Sollte der Abschlusstag in Bahrain stellvertretend für die Spannung stehen, die wir in dieser GP2-Saison erwarten können, dürfen wir uns wohl auf eine dramatische Saison freuen: Die fünf schnellsten Fahrer landeten in der Endabrechnung des dritten Tages auf dem Bahrain International Circuit innerhalb einer Zehntelsekunde. Die schnellsten Zeiten wurden am Vormittag erzielt, bevor in der Hitze der Nachmittagssession Longruns auf dem Programm standen. Eine rote Flagge am Nachmittag wurde von Norman Nato ausgelöst, dessen Arden-Bolide Feuer fing.

Gleich zu Beginn des Abschlusstages ging es hoch her, schließlich durften nun die weichen Reifen ausprobiert werden und die Zeiten fielen rasch in den Bereich unter 100 Sekunden. Raffaele Marciello war der Erste, der bei diesem Test die magische 1:40er-Marke knackte, am Ende sollten ihm fünf weitere Fahrer nachfolgen. Die Bestzeit lieferte etwa eine Stunde nach Beginn der Sitzung Pierre Gasly für DAMS in 1:39.632 Minuten ab.

Richie Stanaway kam diesmal in beiden Sessions zum Fahren, Foto: GP2
Richie Stanaway kam diesmal in beiden Sessions zum Fahren, Foto: GP2

Damit knackte er die kurz zuvor von Stoffel Vandoorne (ART Grand Prix) aufgestellte Bestmarke von 1:39.646 Minuten um 0,014 Sekunden. Dahinter ging es in ähnlichen Abständen weiter: Mitch Evans (Russian Time) drehte in 1:39.679 Minuten die drittschnellste Zeit, gefolgt von Alexander Rossi (Racing Engineering, 1:39.715) und Raffaele Marciello (Trident, 1:39.720). Als Letzter blieb Alex Lynn im zweiten DAMS-Boliden in 1:39.884 Minuten unter der 100-Sekunden-Marke.

Ausdauermann Alexander Rossi

Alexander Rossi war Trainingsweltmeister am letzten Tag, Foto: GP2
Alexander Rossi war Trainingsweltmeister am letzten Tag, Foto: GP2

Die Top-10 komplettierten in der Morgensession und damit auch im Gesamtklassement Jordan King (Racing Enginnering, 1:40.002), Sergey Sirotkin (Rapax, 1:40.007), Marco Sörensen (Carlin, 1:40.017) und Arthur Pic (Campos, 1:40.254). Am Nachmittag konnten in der Hitze keine Bestzeiten mehr erzielt werden, so dass die Teams auf Longruns verlegten. Hilmer-Pilot Nigel Melker ging als Schnellster aus der zweiten Session in 1:41.566 Minuten hervor, gefolgt von Sergey Sirotkin (1:41.633) und Routinier Rio Haryanto (Campos, 1:41.707).

Unumstrittener Trainingsweltmeister am Nachmittag war Alexander Rossi, der 58 Runden absolvierte. Auch insgesamt war er mit 72 Runden am fleißigsten, was mehr als zwei Renndistanzen bzw. drei Sprintdistanzen entspricht. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass sich 15 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde am Ende der Testfahrten befanden.