"Wieder ein Wochenende ohne Punkte", lautete Abts ernüchternde Diagnose unmittelbar nach dem Ausscheiden im Hauptrennen am Freitag. Nach zehn Runden war für den Kemptener unfallbedingt Schluss. Die Folge: Am Samstag ging der Pilot vom Team Hilmer Motorsport von Startplatz 23 ins Rennen.

Schon im Qualifying wäre mehr für den GP2-Piloten drin gewesen. "P7 im Zeittraining war kein schlechtes Ergebnis: Ich konnte nur eine schnelle Runde fahren. Dann wurde ich um drei Plätze strafversetzt und musste von Position zehn starten. Schade, mein Auto lief richtig gut und ich hätte noch einiges gerissen." Wäre da im Rennen nicht Caterhams Alexander Rossi gewesen, der sich voller Übermut zu Beginn an Abt vorbeischieben wollte und ihn regelwidrig von der Strecke nahm. "Am Start habe ich gleich einen Platz gutgemacht und hing dann hinter einem langsameren Fahrer fest. Ich wollte nichts überstürzen und habe gehofft über die Strategie nach vorn zu fahren. Leider hat es der Pilot hinter mir nicht abwarten können und mich in der engen Hairpin ins Aus befördert", sagt Daniel Abt.

Im zweiten Durchgang am Samstag machte der ehrgeizige Allgäuer während der 30 Rennrunden immerhin noch sechs Plätze gut und landete am Ende auf Position 17. Dennoch ist die Enttäuschung bei dem 21-Jährigen groß: "Was soll ich noch sagen? Wieder ein Wochenende zum Vergessen. Es tut mir am meisten für mein Team leid. Alle haben hart gearbeitet und haben ein gutes Ergebnis verdient."

Den Kopf in den Sand stecken wird Abt ganz sicher nicht. Die kleine Sommerpause will er nutzen, um wieder voll anzugreifen: "Spielberg kenne ich noch sehr gut aus der Formel 3 Euro Serie. Zudem ist noch alles offen, erst am Saisonende wird abgerechnet." Der nächste GP2-Lauf findet vom 20. bis 22. Juni auf dem Red Bull Ring in Österreich statt.