Gratulation Rene! Wie fühlst Du dich nach zwei Top10-Platzierungen zum Saisonstart?
Rene Binder Ja, es war ein ziemlich guter Auftakt für uns, weil die Leistungsdichte in der GP2 in dieser Saison doch extrem ist. Es gibt jedenfalls mehr als 10 Fahrer, die hier jederzeit ein Rennen gewinnen können. Mein Zeittraining war leider nicht fehlerfrei und obwohl nur drei Zehntelsekunden auf die Top10 gefehlt haben, bin ich lediglich auf dem 17. Startplatz gelandet. Von dieser schwierigen Ausgangsposition war es dann eine positive Überraschung, dass wir im ersten Rennen noch acht Positionen gut machen konnten. Speziell die Schlussphase war richtig gut und im Ziel habe ich den 8. Platz nur um vier Zehntelsekunden an Felipe Nasr verpasst, der immerhin Ersatzfahrer bei Williams F1 ist.

Dein Reifenmanagement war sehr gut und am Sonntag konntest Du einen weiteren Meisterschaftspunkt erobern. Trotzdem hat man das Gefühl, dass da noch was kommt...
Rene Binder Das ist natürlich das, was ich hoffe. Mein Team hat das ganze Wochenende sehr professionell und fehlerfrei gearbeitet. Es ist wirklich ein gutes Gefühl, jeden Tag etwas Neues von den Ingenieuren dazu zu lernen und den Fahrstil entsprechend zu optimieren. Arden ist sehr gut in der Ausbildung von Nachwuchspiloten, was sie in der Vergangenheit schon oft und im letzten Jahr auch mit Daniil Kwyat bewiesen haben, der jetzt einen super Job für Toro Rosso macht.

Bahrain hat bereits den zehnten F1 Grand Prix gefeiert. Was denkst Du über die Rennstrecke und das Land im Allgemeinen?
Rene Binder Der Kurs ist wirklich herausfordernd mit zwei ganz besonders interessanten Kurven. Ich mag auch die Hauptstadt Manama sehr gern. Wenn man von der Rennstrecke, die ja quasi mitten in der Wüste liegt, zurück in die Stadt kommt, bekommt man anhand der vielen atemberaubenden Gebäuden und tollen Hotels schon einen guten Eindruck vom Reichtum des Landes. Ich komme immer sehr gerne hier her und wenn es etwas gibt, das ich vermisse, dann lediglich die besondere Fan-Atmosphäre, die wir halt in Europa haben.

Du hast Dir auch die neue Formel 1 live an der Rennstrecke angeschaut. Was war Dein Eindruck?
Rene Binder Als F1 Fan betrachtet habe ich ein großartiges Rennen mit spannenden Zweikämpfen ohne jegliche Teamorder gesehen. Das war definitiv die beste Werbung für den Sport. Ich denke, wenn man jetzt noch den Sound verbessen könnte, was eigentlich kein Problem sein sollte, wird am Ende alles gut und die hitzigen Diskussionen werden sich wieder beruhigen.