Das Hauptrennen am Samstag war für Felipe Nasr ein großer Rückschlag in der Meisterschaft, als er nicht über den siebten Platz hinauskam, während sein Titelrivale Jolyon Palmer mit einem zweiten Platz um viele Punkte davonzog. Zumindest einige konnte sich der Brasilianer einige Punkte am Sonntag zurückholen: Er gewann das Sprintrennen vor Stefano Coletti und Johnny Cecotto Jr. Jolyon Palmer machte in einem erstaunlich ereignislosen Rennen drei Positionen gut und wurde Vierter, womit er die Meisterschaftsführung verteidigte.

Während beim Start Nasr seinen zweiten Startplatz in eine Führung ummünzte und damit die Entscheidung um den Sieg im Sprintrennen fällte, stürmte Stefano Coletti auf die zweite Position. Polesetter Stephane Richelmi hatte einen schwachen Start und fiel noch hinter Cecotto auf Rang vier zurück, der gleichzeitig eine Position gutmachte und eine verlor. Am Ende des Feldes kam es zu einer Kollision, die Samstags-Polemann Raffaele Marciello ins Kiesbett beförderte - ein fürchterliches Ende eines Wochenendes, das so gut angefangen hatte.

Fehlzündungen bei Coletti

Jolyon Palmer sorgte für Unterhaltung in einem ereignislosen Rennen, Foto: GP2 Series
Jolyon Palmer sorgte für Unterhaltung in einem ereignislosen Rennen, Foto: GP2 Series

Es sollte nicht lange dauern, bis auch Jolyon Palmer nach gutem Start seinen Teamkollegen Richelmi kassierte und auf die fünfte Position nach vorn kam. Doch der Zweitplatzierte des Samstagsrennens war lange noch nicht fertig: Zu Rennmitte war der viertplatzierte Neuzugang bei Caterham, Julian Leal, ebenfalls fällig, der bei dem Überraschungsangriff von Palmer sehr unglücklich aussah. Ein Podiumsplatz war für den Meisterschaftsführenden nun absolut im Bereich des Möglichen, doch er befand sich hinter Raufbold Cecotto.

Kurz vor Ende sah es sogar noch aus, als wäre sogar der zweite Platz noch für den DAMS-Piloten drin, denn Stefano Coletti beklagte auf Rang zwei liegend einen Leistungsverlust durch Fehlzündungen, so dass Cecotto und Palmer die Lücke stark verkleinerten. Allerdings rettete sich der Monegasse als Zweiter über die Ziellinie, während sich Cecotto auf Palmer konzentrieren musste. Diesen konnte er aber erfolgreich hinter sich halten, so dass sich Palmer mit Rang vier abfand. Die weiteren Punkteplätze belegten Julian Leal, Stephane Richelmi, Mitch Evans und Marco Sörensen, der einen Fehler von Stoffel Vandoorne ausnutzte und sich den letzten Punkt schnappte.

"Heute haben wir das zurückbekommen, was uns gestern verwehrt blieb", jubelte Nasr nach dem Rennen. "In den ersten Runden habe ich versucht, einen Vorsprung herauszufahren und danach den Abstand zu managen. Dann ist Coletti zurückgefallen und ich brauchte es nur noch nach Hause zu fahren." In der Meisterschaft verkürzte er den Rückstand aber nur unwesentlich auf nun 38 Punkte.