Die Sommerpause hat ein Ende, die GP2 startet ins viertletzte Rennwochenende der Saison 2013. Welcher Ort könnte dafür geeigneter sein als der legendäre Kurs von Spa-Francorchamps. Im Rahmen der Formel 1 gastiert die Nachwuchsserie am kommenden Wochenende auf der belgischen Traditionsstrecke. Der Weg in Richtung Finale entwickelt sich zu einem packenden Dreikampf in der Meisterschaft. Stefano Coletti sah nach zur Saisonmitte noch wie der sichere Champion aus, doch seit dem Silverstone-Wochenende leidet der Rapax-Pilot unter Ladehemmungen. Nach fünf Nullrunden aus den vergangenen sechs Rennen ist sein Vorsprung geschmolzen.

Coletti hat aktuell 135 Zähler auf dem Konto, knapp dahinter lauert Felipe Nasr mit 129 Punkten. Den dritten Platz im Gesamtklassement belegt aktuell Fabio Leimer, der nach einer Dürrezeit zuletzt wieder ins Rollen kam und in Spa an seine Erfolge anknüpfen möchte. Der GP2-erfahrene Schweizer sammelte bislang 110 Punkte und könnte sich in Belgien an die Spitze katapultieren. Nachdem zuletzt in Ungarn mit Nathanael Berthon und Jolyon Palmer zwei Außenseiter in den Rennen triumphierten, wäre es wieder einmal an der Zeit für einen Favoritensieg.

Mit dem Sieg nichts zu tun hatte bislang Daniel Abt. Der einzige deutsche Starter in der GP2 hatte es zuletzt nicht einfach und landete eher auf den hinteren Plätzen. Erstmals reist der ART-Youngster im GP2-Boliden nach Spa-Francorchamps. Zumindest an seine GP3-Saison 2012 hat Abt gute Erinnerungen, die er im Gepäck mit in die Ardennen nimmt. "Mit Spa und Monza kommen jetzt zwei Strecken, die ich gut in Erinnerung habe, weil ich dort letztes Jahr gewonnen habe", so Abt in seiner Motorsport-Magazin.com-Kolumne. "Speziell Spa ist aus Fahrersicht ein absolutes Highlight. Ich wäre gerne zuversichtlicher, aber wenn sich für das nächste Rennen nicht wirklich etwas ändert, dann wird es schwierig."

Nicht ganz einfach lief es zuletzt auch für Hilmer Motorsport, das erste und einzige deutsche Team in der Geschichte der GP2. Nach einigen Fahrerwechseln tritt das Team aus Bayern derzeit mit Adrian Quaife-Hobbs und Jon Lancaster an. Nach einem ordentlichen Saisonauftakt und Lancasters Sieg beim Heimrennen in Deutschland, gab es für die Truppe von Teamchef Franz Hilmer zuletzt am Hungaroring nichts zu holen. In Spa soll es wieder aufwärts gehen - das wird sich auch RUSSIAN TIME denken, die unter der Anleitung von Teammanager Timo Rumpfkeil zumindest eine deutsche Basis haben. Die beiden Piloten Tom Dillmann und Sam Bird trumpften am Hungaroring zwar im Qualifying groß auf, setzten dies aber nicht in den Rennen um.