Mit seiner tollen Aufholjagd von Platz 20 auf Platz 10 konnte Rene Binder im sonntägigen GP2-Rennen am Nürburgring nicht nur viele Rennsportfans entlang der deutschen Traditionsrennstrecke überzeugen. Und trotzdem blieb am Ende auch etwas Frust über die entgangene Chance auf ein durchaus realistisches Spitzenergebnis übrig...

Nach Platz 12 im Qualifying hatte sich der 21jährige Tiroler schon nach einer Runde auf den 7. Platz nach vor gekämpft und mit seiner reifenschonenden Fahrweise auch Kurs auf weitere Meisterschaftspunkte genommen, ehe das Rennen viel zu früh eine dramatische Wende nahm.

"Wir hatten auf jeden Fall den Speed für ein Topergebnis", bestätigte Rene gestern noch einmal rückblickend, "aber durch einen zu frühen Boxenstopp, bei dem wir noch dazu sehr viel Zeit durch ein Problem am linken Hinterrad verloren haben, wurde ich bis ans Ende des Feldes durchgereicht. Der 10. Platz im Sprintrennen hat zumindest unsere echte Pace gezeigt, also hoffen wir jetzt auf ein reibungsloses Wochenende in Budapest."

Hans Binder war in den 70ern in der F1 unterwegs, Foto: Sutton
Hans Binder war in den 70ern in der F1 unterwegs, Foto: Sutton

Moralische Unterstützung erhielt Rene diesmal übrigens auch von seinem Onkel, Hans Binder, der zum ersten Mal seit dem Ende seiner Formel 1 Karriere vor 35 Jahren wieder einen Formel 1 Grand Prix besuchte.

"Er ist nach wie vor über alles im Bilde, was im Motorsport abläuft und vor allem technisch sehr interessiert. Und gerade in diesem Bereich hat sich seit seiner Zeit natürlich extrem viel getan. Schade, dass es diesmal nicht in die Punkteränge gereicht hat, aber zumindest hat er am Sonntag gesehen, was unter normalen Umständen möglich gewesen wäre. Wir müssen generell einfach um eine Spur konservativer agieren und zwar auch bei den Boxenstopps."