Der GP2-Tross nimmt die britischen Inseln ins Visier und reist zur fünften Saisonstation nach Silverstone. Nach dem chaotischen Monaco-Wochenende hatten die Fahrer und Teams rund ein Monat Zeit, um sich auf die anspruchsvolle Strecke in der Grafschaft Northamptonshire vorzubereiten.

Als Gesamtführender kommt Stefano Coletti nach Silverstone, der zuletzt auch das Sprintrennen in seiner Heimat Monte Carlo für sich entschied. Der Rapax-Pilot führt die Gesamtwertung 24 Punkte vor Felipe Nasr an, während Sam Bird, der Sieger des Hauptrennens in Monaco, bereits 62 Zähler hinter der Spitze zurückliegt.

Abt vorsichtig

Als bester deutschsprachiger Pilot belegt der Schweizer Fabio Leimer den vierten Zwischenrang, wartet mittlerweile aber bereits seit fünf Rennen auf Punkte und hofft dementsprechend, seine Negativserie in Silverstone beenden zu können. Landsmann Simon Trummer ist ebenfalls zuversichtlich, endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis feiern zu können. "Es fehlt jetzt wirklich nur noch wenig, um alles zusammenzubringen", meinte der Rapax-Pilot.

Rene Binder nahm aus Monaco insgesamt zehn Punkte mit, was für ihn den bis dato größten Erfolg seiner GP2-Laufbahn darstellte. "Ich bin sehr zufrieden, weil wir schon wesentlich weiter sind, als man erwarten konnte", zog der Österreicher im Interview mit Motorsport-Magazin.com eine erste Saisonzwischenbilanz. "In Silverstone habe ich bisher nur einmal mit einem Formel 3 getestet, deshalb hoffe ich auf ein problemfreies freies Training, damit ich mich gut an die schwierigen Passagen herantasten kann."

Weniger gut verläuft die Saison für Daniel Abt, denn bisher konnte der Deutsche erst drei magere Punkte auf sein Konto schaufeln. "Ich halte mich mit Prognosen zurück", gab sich der 20-Jährige hinsichtlich der Läufe auf dem Traditionskurs zurückhaltend. "Mein Ziel ist es, ein sauberes und fehlerloses Rennen zu erwischen - auf der Strecke und natürlich auch in der Boxengasse. Wir wissen, dass wir dann vorn mitfahren können."