In einem spannenden GP2-Rennen auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona holte Robin Frijns nicht nur seinen, sondern auch den ersten Sieg für das Team Hilmer Motorsport aus Deutschland. Nach 37 Rennrunden schafften es auch Felipe Nasr und Jolyon Palmer auf das Podest.

Nach dem Start konnte sich zunächst Marcus Ericsson vor Stefano Coletti und Nasr in Front behaupten. Im Gegensatz zur Spitzengruppe erwischte der Schweizer Fabio Leimer keinen guten Start - er wurde bereits nach wenigen Metern von einem Konkurrent geschnitten und verlor Teile des Frontflügels, den er in der Boxengasse ersetzen musste.

Ein Großteil des Fahrerfeldes kam wenige Runden später zum obligatorischen Boxenstopp. Vorausgegangen war ein Fehler von Nathanael Berthon, der am Ende der Gegengeraden gleich zwei andere Boliden über den Haufen fuhr, aber immerhin keine Safety-Car-Phase auslöste.

Drei Fahrer stoppen spät

Lediglich Johnny Cecotto, Tom Dillmann und Mitch Evans entschieden sich für einen langen ersten Stint und einen späten Boxenstopp. Cecotto sammelte so mehr als 15 Führungsrunden, konnte sich nach seinem Boxenstopp trotz 20 Sekunden Vorsprung aber nur auf der zehnten Postion einreihen.

An der Spitze ging es derweil eng zur Sache. Hinter Frijns lagen sieben Fahrer innerhalb von fünf Sekunden, Überholmanöver waren aber zunächst Mangelware - zu gleichwertig waren die Rundenzeiten. Erst ein Überraschungsangriff von Nasr sorgte für etwas Bewegung im Feld, der Brasilianer überholte Tabellenführer Coletti und übernahm den vierten Platz. Nur zwei Runden später schnappte sich Nasr auch den bis dahin drittplatzierten Sam Bird und dann Palmer.

Dillmann drehte am Ende ordentlich auf, Foto: GP2 Series
Dillmann drehte am Ende ordentlich auf, Foto: GP2 Series

Für Begeisterung sorgte auch Dillmann. Nachdem er erst in die Kollision von Berthon verwickelt war und später von Stephane Richelmi umgedreht wurde, nutzt er seine frischen Reifen im letzten Renndrittel perfekt und überholte einen Gegner nach dem anderen - teilweise war er mehr als drei Sekunden schneller als die direkte Konkurrenz. Dillmann überholte die Gegner teilweise spielend einfach auf der Außenbahn und lag vier Runden vor dem Ziel schon auf der sechsten Position. In der letzten Runde startete er sogar noch einen Angriff auf Platz drei und Palmer, kam dann aber zu weit nach außen in den Dreck und musste sich am Ende mit Rang sechs begnügen.

Über die Pole Position für den zweiten Lauf darf sich Kevin Ceccon freuen, der den achten Platz vor Cecotto und Ryo Haryanto ins Ziel rettete. Daniel Abt blieb auf dem elften Rang ohne Punkte.