Gemeinsam mit der Formel 1 reist der GP2-Tross nach Barcelona, um in die Europasaison zu starten. Im Vorjahr siegten auf dem 4,665 km langen Circuit de Catalunya mit Giedo van der Garde und Luiz Razia zwei Piloten, die in dieser Saison nicht mehr zum Aufgebot der Nachwuchsklasse zählen. Der Niederländer ist nun bekanntlich in der Formel 1 für Caterham unterwegs, während Razia bereits im Marussia-Cockpit saß, dieses aufgrund finanzieller Probleme jedoch wieder räumen musste.

Coletti hat gut lachen, Foto: Sutton
Coletti hat gut lachen, Foto: Sutton

Der Favoritenkreis für die beiden Ausfahrten in Barcelona umfasst ein Quartett. Stefano Coletti kommt nach zwei Saisonstationen als Gesamtführender nach Spanien und stand bisweilen stets auf dem Podium, zuletzt glückten ihm in Bahrain ein zweiter und ein dritter Platz. Als erster Verfolger des Monegassen hat sich mit Fabio Leimer ein Schweizer herauskristallisiert. Der Racing-Engineering-Pilot hat bereits zwei Saisonsiege auf dem Konto, hatte jedoch sowohl in Sepang als auch Sakhir Probleme, sich beim Sprintrennen im Spitzenfeld zu platzieren.

Der dritte Gesamtrang wird von Felipe Nasr bekleidet, für den bisher immerhin zwei zweite Ränge heraussprangen. Im letzten Rennen behielt Sam Bird die Oberhand, womit der GP2-Rückkehrer nach mehr als drei Jahren Pause wieder gewann.

Abgesehen von Leimer lief es in den bisherigen Saisonläufen für die deutschsprachigen Piloten nur bedingt nach Wunsch. Leimers Landsmann Simon Trummer konnte zwar in drei von vier Rennen punkten, doch mehr als acht Zähler stehen für den Rapax-Mann bis dato nicht zu Buche. Im Lager des Schweizers ist man allerdings davon überzeugt, dass die Entwicklung stimmt und sich der 23-Jährige in puncto Speed keine Sorgen machen muss.

Abt ist angekommen

Daniel Abt holte in Bahrain als Siebter die ersten Punkte seiner noch jungen GP2-Karriere und blickt dementsprechend zuversichtlich in Richtung Barcelona. "Ich habe jetzt das Gefühl, in der GP2 angekommen zu sein. Aber das Team und ich müssen trotzdem weiter hart arbeiten, denn in Barcelona will ich voll da sein. Ich will die Europa-Rennen nutzen, um mich in den Top-Ten zu etablieren", so Abt.

Rene Binder, der einzige Österreicher im Feld, hält bei einem in Malaysia gesammelten Zähler. "Ich war am Freitag in Padua und hab mit meinem Renningenieur von Venezuela GP Lazarus noch einmal alle Abstimmungsdetails durchgespielt", verriet der Tiroler. "Bevor du in Barcelona richtig Gas geben kannst, brauchst Du ein perfektes Setup, sonst bekommst Du Probleme mit dem linken Vorderreifen, der in den schnellen Rechtskurven extrem belastet wird."

Für das deutsche Team Hilmer Motorsport ist wie schon in Bahrain Sauber-Testpilot Robin Frijns im Einsatz. Der Niederländer ersetzte zuletzt Conor Daly, den es wieder zurück in die GP3 zog. Im zweiten Hilmer-Cockpit nimmt diesmal antelle von Pal Varhaug Jon Lancaster Platz.