So knapp am Sieg vorbei - was hast du in der letzten Kurve gedacht?
Felipe Nasr: Es ist natürlich für einen Rennfahrer immer ein bisschen bitter, so knapp am Sieg vorbei zu schrammen. Im ersten Moment ist man da vielleicht schon etwas enttäuscht, klar. Aber irgendwann jetzt bald einmal wird alles passen, dann wird es klappen. Das Auto dafür habe ich. Und dass ich öfters so knapp dran bin, steigert meinen Siegeswillen nur.

Was hat heute nicht gepasst?
Felipe Nasr: Ich habe halt am Start schon ein bisschen Boden verloren, weil erstens jemand vor mir schlecht wegkam und ich dann auch noch ziemlich weit ausweichen musste, um dem Durcheinander in der ersten Kurve zu entgehen. Aber das ist halt mal die GP2. Dadurch musste ich dann erst mal wieder zwei Autos überholen, bis ich in einer Position war, um erst einmal abzuwarten, auf die Reifen aufzupassen - um dann in der Endphase attackieren zu können.

Im Nachhinein - hättest du deinen Angriff etwas früher starten können?
Felipe Nasr: Glaube ich nicht, es war schon so alles ziemlich am Limit mit den Reifen am Ende.

Wie siehst du dein gesamtes Wochenende hier?
Felipe Nasr: Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden damit, wie wir unser Auto seit dem letzten Rennen in Malaysia verbessert haben. Wir waren hier die ganze Zeit über wirklich schnell - auch wenn ich immer noch nicht verstehe, wie Fabio Leimer im Qualifying eine Sekunde schneller als alle anderen fahren konnte. Wenn bei mir gestern im Hauptrennen nicht der Boxenstopp so furchtbar daneben gegangen wäre, hätte ich da mit Sicherheit auch schon auf dem Podium gestanden. Aber wir sind mit Sicherheit auf dem richtigen Weg, ich habe jetzt in vier Rennen viermal gut gepunktet, das ist eine gute Ausgangsposition, bevor es jetzt nach Europa geht. Und der erste Sieg kommt auch bald!