2012 war ein großer Schritt vorwärts für Dich in der GP2. Du warst bei jedem Rennen ein Anwärter das Rennen auf dem Podium zu beenden. Ist es möglich diese Dynamik beizubehalten und in die nächste Saison mitzunehmen?
Ich bin überzeugt, dass wir dieses Jahr wieder an vorderster Front kämpfen werden. Wahrscheinlich werden wir noch stärker sein als letztes Jahr. Wir haben während des Winters viel gearbeitet um das Auto besser und besser zu verstehen. Ich bin daher für die kommende Saison sehr positiv gestimmt und überzeugt, dass ich um den Meistertitel fahren kann.

Es ist für Dich das erste Mal, dass Du im gleichen Team eine zweite Saison in der GP2 fährst. Das wird definitiv ein Vorteil für Dich sein, aber auf welche Art und Weise?
Ich denke, dass ist ein sehr grosser Vorteil für einen Fahrer. Die Mechaniker und die Ingenieure wissen bereits wie das Auto für den Fahrer vorbereitet werden muss. Der Fahrer kennt das ganze Team und dessen Arbeitsweise. Dies ermöglicht uns von Anfang an uns auf den Auto zu konzentrieren. Wir brauchen keine Zeit mehr zu darauf zu verwenden, dass sich Team und Fahrer verstehen lernen. Ich denke, dass dies ein sehr grosser Vorteil ist. Wir müssen dies nur gut Umsetzten, denn es sollte die Basis dafür sein, von Anfang an stark zu sein und bereits das erste Rennen in Malaysia zu gewinnen.

Die Saison beginnt mit dem ersten Test in Jerez, dann folgen weitere drei Tage in Barcelona. Was wird die Aufgabe sein und worauf liegt der Fokus?
Der Fokus wird klar auf das Sammeln von Daten über die neuen Reifen gerichtet sein, sowie darauf weitere Dinge am Auto zu testen. Ich würde sagen, dass die Rundenzeiten nicht Priorität haben werden, da an Set-ups gearbeitet wird, um ein schnelles Auto für Malaysia vorzubereiten. Die Bedingungen die wir in Jerez und Barcelona zu dieser Jahreszeit antreffen, sind sehr verschieden zu den Rennwochenenden während der Saison. Aus diesem Grund liegt er Fokus klar auf dem Set-up des Autos sowie auf dem Verhalten der Reifen.

Julian Leal ist Dein neuer Teamkollege bei Racing Engineering. Bereits vor zwei Jahren hast Du mit ihm zusammengearbeitet. Was erwartest Du Dir von der Zusammenarbeit mit Julian?
Ja, ich hatte bereits die Gelegenheit mit Julián zu arbeiten. Wir waren Teamkollegen bei einem anderen Team. Die Zusammenarbeit mit ihm war sehr positiv und wir kamen von Anfang an gut miteinander zurecht. Er hat einen offenen Charakter und als Fahrer hört er gut zu und versucht alles schnell umzusetzen. Für mich und das gesamte Team ist das etwas sehr positives.

Wenn Du Dir das Starterfeld für 2013 betrachtest, wer könnten Deine Hauptkonkurrenten sein und welche sind Deine Erwartungen für die kommende Saison?
Es ist wirklich schwer zu sagen, wer die wichtigsten Konkurrenten sein könnten. In der GP2 kann es immer Überraschungen geben. Ein Fahrer der letztes Jahr nicht vorne dabei war, kann plötzlich im darauf folgenden Jahr sehr schnell sein. Ich würde aber schon sagen, dass Fahrer mit mehr Erfahrung am Anfang einen kleinen Vorteil haben, denn sie können von Beginn weg an der Spitze mitfahren. Schlussendlich ist aber jeder auf der Strecke ein Konkurrent. Mein Ziel muss klar sein, im Qualifying die schnellste Runde zu fahren und das Rennen vor allen anderen zu beenden. Deshalb konzentriere ich mich lieber auf mich und meine Leistung.

Ich erwarte von mir auf jeden Fall die Meisterschaft zu gewinnen. Ich denke, dass bereits im letzten Jahr, wenn man bedenkt, wie schnell wir waren, eine realistische Chance bestand den Titel zu holen. Aber wir hatten einiges Pech, weshalb es leider nicht geklappt hat. Also mein Ziel ist es ganz klar zu gewinnen und ich denke auch, dass dies möglich ist, wenn alles gut läuft.