Für Luca Filippi war der Samstagsauftritt der GP2 wahrlich einer zum Vergessen: Seine am Vortag noch so eindrucksvoll herausgefahrene Pole-Position warf der Italiener schon auf den ersten Metern weg, nur um sich anschließend auf dem siebten Platz wiederzufinden. Später im Rennen wurde es kaum besser. Mit einem heftigen Einschlag in die Mauern der Zielkurve, sorgte der Coloni-Pilot für eine Safety-Car-Phase. Der beim Abflug vom Auto davongetragene Schaden stellte sich nach dem Rennen dann sogar als dermaßen groß heraus, dass die Mechaniker ihrem Schützling mitteilen mussten, dass er bereits vorzeitig die Koffer packen könne.

Zu stark seien die Beschädigungen am Boliden - eine rechtzeitige Reparatur schloss das Team nach gründlicher Begutachtung des Wracks aus. "Ich hatte nicht bemerkt, dass ich mir bereits vorher den Flügel beschädigt hatte - so habe ich die letzte Kurve dann natürlich verpasst", beschrieb Filippi die verhängnisvollen Sekunden, die zum Ausscheiden führten. "Für das Team tut es mir sehr leid - gerne hätte ich ihnen auch am Schlusswochenende einen Sieg beschert", so der Italiener, der erst am vergangenen Rennwochenende in Monza in die Serie zurückgekehrt war und im Königlichen Park einen triumphalen Heimerfolg gefeiert hatte.

Am Sonntag bestreitet Teamkollege Fabio Onidi damit als One-Man-Show alleine den Coloni-Abschied - das Team zieht sich nach Differenzen mit den Organisatoren aus der GP2 zurück. Fehlen könnte im Sprint auch James Calado: Der Brite muss sich am Sonntagmorgen erst noch einem Fitnesstest bei den Rennärzten unterziehen. Er leidet an einer akuten Lebensmittelvergiftung und musste seinen Lotus aus diesem Grund bereits im Hauptrennen vorzeitig abstellen. Eine Frist für eine Entscheidung über einen Einsatz Calados ist für zwei Uhr Ortszeit anberaumt.