Marcus Ericsson sicherte sich in Monaco den zweiten Platz im ersten Rennen der GP2. Ein Ergebnis, dass ihn nach einer bisher schwierigen Saison wieder etwas aufatmen ließ. Allerdings ärgerte sich der iSport International-Fahrer darüber, die Chance auf den Sieg im Fürstentum vielleicht schon am Donnerstag vergeben zu haben. "Gestern waren wir schon nah an der Pole Position dran und verloren sie in der letzten Sekunde", schilderte Ericsson im Interview mit Motorsport-Magazin.com.

Im Rennen fühlte sich der Schwede erneut schneller als der spätere Sieger Johnny Cecotto. "Aber es ist in Monaco so schwer zu überholen. Ich denke, wir machten unser Möglichstes, und der zweite Platz ist okay", versuchte er sich über seinen zweiten Rang zu freuen, was aber nur bedingt gelang. "Gleichzeitig bin ich natürlich etwas enttäuscht.

Speziell gegen Ende des Rennens sei der Speed seines Boliden sehr gut gewesen und er hätte Cecotto unter Druck setzten können. "Aber in Monaco brauchst du jemanden vor dir, der Fehler macht, denn ansonsten ist die Gefahr des Überholens zu groß", musste auch der Schwede gestehen.

Schwierigkeiten in der Box

Problematisch gestaltete sich auch der Boxenstopp, da Giedo van der Garde parallel stoppte und das Team dadurch Zeit verlor, wie auch Teambesitzer Paul Jackson erklärte. "Wir hatten etwas Pech mit dem Zeitpunkt des Boxenstopps. Denn es gab Verkehr durch die Boxengasse und wir mussten warten, um sicherzustellen, keine Strafe zu bekommen." Ob es anderenfalls für den Sieg gereicht hätte, wollte aber auch er nicht sagen.

Letztendlich konnte Ericsson aber seinem zweiten Rang noch etwas Positives abgewinnen. "Für mich persönlich war es sehr wichtig, ein Wochenende wie dieses zu erleben, denn besonders dieses Jahr war sehr schlecht und wir hatten mit dem Auto und meiner Fahrweise sehr zu kämpfen", erklärte der Schwede offen. "Das gibt dir einen großen Schub und mehr Vertrauen. Hoffentlich können wir das für den Rest der Saison nutzen." Gleich für das nächste Rennen erwartet er durch seine siebte Startposition aber keine große Chance auf Punkte. "Aber in Monaco kann alles passieren."

Jackson unterstrich die Aussagen seines Piloten und attestierte ihm eine Menge Pech im Verlauf der bisherigen Saison. "Vielleicht hebt das seine Stimmung ein bisschen und gibt ihm Vertrauen zurück", hoffte der Teambesitzer im Interview mit Motorsport-Magazin.com. Gleichzeitig lobte Jackson auch Jolyon Palmer, der mit seinem sechsten Rang in guter Gesellschaft gewesen sei: "Er ist sehr konkurrenzfähig."