Ein guter Start kann Wunder wirken, gerade auf einer Strecke wie dem Circuit de Catalunya vor den Toren Barcelonas - das weiß auch Stefano Coletti. Der Monegasse fasste sich daher gleich zu Beginn des Hauptrennens der GP2 in Spanien ein Herz und versuchte schon auf den ersten Metern möglichst viele Positionen gutzumachen. "Ich musste noch meinem Teamkollegen ausweichen, aber ansonsten war mein Start sehr gut", erinnerte sich Coletti anschließend an die turbulente Anfangsphase.

"In Kurve zwei war ich schon auf dem vierten Platz. Danach habe ich nur noch versucht, mit den Jungs vor mir mitzufahren und die Reifen zu kontrollieren", beschrieb der Coloni-Fahrer das Renngeschehen. "Ich war auch überrascht, dass die Anderen so früh an der Box waren - ich bin erst drei Runden später reingefahren", meinte der Monegasse und gab zu: "Als ich in die Box gefahren bin, habe ich einen schweren Fehler gemacht. Ich wäre fast in die Mauer gekracht, weil ich zu spät gebremst habe und seitwärts gefahren bin." Die Auswirkungen blieben glücklicherweise jedoch überschaubar. "Das hat mich vielleicht zwei bis drei Sekunden gekostet."

"Danach musste ich richtig Gas geben, um wieder vorne ranzukommen - deshalb hatte ich kaum noch Gummi auf den Reifen, als ich aufgeschlossen hatte. Ich habe sofort versucht, vorbeizufahren." Als dies nicht geklappt habe und anschließend das Untersteuern immer schlimmer geworden sei, habe er sich dazu entschieden zurückzustecken und hinter Calado zu bleiben. "Es ist gut, zu sehen, dass wir unsere Probleme gelöst und wieder zur Spitze aufgeschlossen haben. Das ist gut für mein Selbstbewusstsein", so Coletti, der mit einem Zwinkern anfügte: "Die Meisterschaft ist noch lang."