Giedo van der Garde sicherte sich im Hauptrennen des GP2-Auftritts in Barcelona seinen ersten Saisonsieg und gleichsam den ersten Triumph seit seinem Wechsel zu Caterham. Zunächst befand sich der Holländer im Rennen nur auf dem dritten Rang, nachdem sich zu Beginn die beiden Führenden James Calado und Fabio Leimer ein erbittertes Duell um die Spitze lieferten, während Rapax mit Ricardo Teixeira weiter hinten im Feld den einzigen Ausfall des Rennens zu beklagen hatte.

Calado konnte Van der Garde am Schluss nicht mehr abfangen, Foto: GP2 Series
Calado konnte Van der Garde am Schluss nicht mehr abfangen, Foto: GP2 Series

Van der Garde konnte seinen Logenplatz für dieses aber kaum genießen, hatte er doch Stefano Coletti im Nacken sitzen um musste sich gegen die Attacken des Coloni-Piloten erwehren. Schlüssel zum Erfolg beim Europaauftakt der Serie war dann letztendlich eine gewitzte Reifenstrategie. Während fast das gesamte Feld beim Boxenstopp geschlossen alle vier Reifen wechselte, entscheid man sich bei Caterham dazu, bei Van der Garde nur zwei zu wechseln - die dadurch gutgemacht Zeit, plus die Tatsache, dass Calado und Leimer im Verkehr aufgehalten wurden, erlaubten dem späteren Sieger den Sprung an die Spitze.

An den Boxen vorbei

Anschließend ließ dieser sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und fuhr das Rennen hochkonzentriert nach Hause, wenngleich sein Vorsprung auf Lotus-Verfolger Calado im Ziel lediglich acht Zehntelsekunden betrug. Leimer, der auf Grund seiner guten Anfangspace lange Zeit ebenso wie ein potenzieller Siegkandidat aussah, musste sich hingegen von einer Durchfahrtsstrafe auf Platz zwölf zurückreichen lassen - das Team hatte ihn beim Service zu früh und unsicher in den Weg von Calado entlassen.

Guter Barcelona-Auftakt für Coloni: P3 für Coletti und Punkte für Onidi, Foto: GP2 Series
Guter Barcelona-Auftakt für Coloni: P3 für Coletti und Punkte für Onidi, Foto: GP2 Series

Coletti, der in der Boxenstopp-Phase zwischenzeitlich sogar kurz das Rennen anführte, erbte so unterm Strich den dritten Platz. Ein gutes Rennen zeigte auch der in der Meisterschaft in Führung liegende Davide Valsecchi. Der DAMS-Pilot wurde Vierter, fuhr dabei weitestgehend sein eigenes Rennen. Immerhin Nathanael Berthon ließ die Gesichter bei Racing Engineering nach der Leimer-Strafe mit P5 wieder etwas fröhlicher dreinschauen. Hinter ihm schob sich Fabio Onidi auf den sechsten Rang, komplettierte damit ein gutes Ergebnis für die italienische Coloni-Truppe.

Max Chilton und Meisterschaftsaspirant Luiz Razia belegten dahinter die Plätze sieben und acht. Nigel Melker, der zuvor lange auf P8 und damit dem Pole-Platz für das zweite Rennen am Sonntag gelegen war, stoppte eine Strafe für Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse. Die beiden letzten Punktplatzierungen sicherten sich so Jolyon Palmer und Esteban Gutierrez.