Fabio, nach insgesamt sechs Testtagen in Spanien, was sind deine wichtigsten Schlussfolgerungen?
Fabio Leimer: Wir hatten vielversprechende Tests und alles was wir im Bezug auf die Setup´s testen wollten, konnten wir auch durchführen. Das Wichtigste war, während dieser Testtage so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Ich bin zuversichtlich und freue mich auf das erste Rennen in Sepang und denke, wir werden absolut wettbewerbsfähig sein und versuchen von Anfang an um den Meistertitel zu kämpfen.

In dieser Saison gibt es mit Sepang und Singapur zwei neue Austragungsorte auf dem Kalender. Beide Strecken sind für dich neu. Wie gehst du ein Rennwochenende an, wenn du die Strecke nicht kennst und vor allem, wenn es sich dabei noch um das erste Rennen zur Meisterschaft handelt?
Fabio Leimer: Dies ist keine einfache Situation für einen Fahrer, vor allem in der GP2, wo Zeit auf der Strecke begrenzt ist. Aber dafür gibt es Simulatoren und Daten, die in solchen Situationen helfen. In der Vorbereitung liegt der Fokus definitiv auf den Simulationen. Dort können wir die Strecke kennenlernen und die Besonderheiten jeder Kurve besser zu verstehen. Um so gut wie möglich vorbereitet zu sein, habe ich mir auch viele F1 Videos von dieser Strecke angeschaut. Während des freien Trainings ist es notwendig die ersten 15-20 Minuten zu nutzen, um möglichst schnell mit der Strecke vertraut zu werden. Wenn wir das freien Training mit einem guten Basis Setup angehen, sollte ich genug Zeit haben, um die Strecke kennen zu lernen und dann im Qualifying voll anzugreifen zu können.

Im Anschluss an die Ergebnisse, die du mit Racing Engineering hattest, wir blicken dabei auf den Sieg in Abu Dhabi zurück, sieht die Sache auf dem Papier ganz gut aus für dich. Glaubst du, dass du bereit bist den Schritt Richtung Meistertitel zu machen?
Fabio Leimer: Ganz sicher! Es war eigentlich bereits das Ziel im zweiten GP2 Jahr den Titel zu gewinnen. Schade, dass dies nicht geklappt hat. Mit dem neuen Auto und den neuen Reifen, hatten wir letztes Jahr wirklich eine schwierige Saison. Zum Glück konnte ich mit Racing Engineering in Jerez, Barcelona testen und auch beim Saisonfinale in Abu Dhabi fahren. Es war sichtbar, dass dabei alles sehr gut funktionierte. Das Auto war für mich und meinen Fahrstil perfekt. Es ist genau so, wie ich ein Auto mag und deshalb glaube ich, werden wir auch konkurrenzfähig sein und in diesem Jahr um die Meisterschaft kämpfen.

Was glaubst du, welche werden deine Hauptkonkurrenten in der GP2, in diesem Jahr, sein?
Fabio Leimer: Das ist in der GP2 immer schwierig, vorherzusagen. Es hängt davon ab, wie sich die Teams im Vergleich zur vorherigen Saison aufgestellt haben. Aber ich glaube nicht, dass es für diese Saison große Veränderungen geben wird.