Die GP2 nähert sich in dieser Saison dem großen Bruder an: erstmals können die GP2-Piloten 2012 während der Rennwochenenden zwischen Option- und Prime-Reifen von Pirelli wählen. Während der vergangenen Testtage in Jerez stand dementsprechend die Evaluierung der neuen Mischungen weit oben auf dem Arbeitsplan. Auch bei Giedo van der Garde, der die Pirellis bereits aus der Formel 1 kennt. "Wir testeten sowohl die harten als auch die Mediumreifen", sagte der Caterham-Pilot. "Bei beiden Läufen wurden rote Flaggen geschwenkt, deshalb konnten wir nicht den optimalen Nutzen aus den Reifen ziehen und wir loten immer noch die Charakteristika aus."

Auf dem Circuito de Jerez gab es am Donnerstag gleich drei Unterbrechungen, ausgelöst durch Esteban Gutierrez, Fabrizio Crestani und Fabio Leimer. Trotzdem brachte es van der Garde auf beachtliche 96 Runden - die meisten an diesem Tag. "Nach den 96 Runden fühle ich mich gut, das waren die meisten, die ich jemals an einem Tag gefahren bin", sagte er. "Physisch fühle ich mich gut vorbereitet und am Ende des Tages lag ich nur eine Zehntel hinter der Bestzeit." Für die schnellste Runde sorgte Davide Valsecchi in 1:25.567 Minuten.

Die nächsten GP2-Tests vor dem Saisonstart stehen vom 6. bis 8. März in Barcelona an. "Unsere Arbeit beginnt sich auszuzahlen und für Barcelona bereiten wir einen Mega-Plan vor", grinste van der Garde. Caterham-Kollege Rodolfo Gonzalez war mit seiner Performance in Jerez unterdessen nicht zu 100 Prozent glücklich - vor allem die roten Flaggen ärgerten ihn, weil er seine Runs auf den neuen Reifen abbrechen musste. "Es gibt noch viel Arbeit zu erledigen, vor allem über lange Distanzen", sagte er. "Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir beim nächsten Test einen Schritt nach vorn machen können. Ich freue mich darauf, mehr zu lernen und natürlich auch mehr zu fahren."