Kevin Mirocha schaffte es beim Sprintrennen auf dem Hungaroring in die Top-10. am Ende stand ein achter Platz zu Buche - sein bestes GP2-Ergebnis gemeinsam mit seinem achten Rang in Valencia. Eigentlich war der 19-Jährige mit seinem Ergebnis zufrieden, doch etwas ärgerte ihn: Charles Pic. "Ich bin stinksauer", so Mirocha gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Pic hat mir das Rennen kaputt gemacht, ich bin wirklich verärgert."

Was war passiert? Mirocha hatte im Regenrennen am Sonntag trotz Trocken-Setup einen guten Start erwischt und war bis auf den fünften Platz vorgefahren. Die ersten Punkte in der GP2 waren für den Youngster in Sicht, doch die widrigen Wetterverhältnisse sorgten für leichtes Chaos. Während viele Piloten auf Regenreifen unterwegs waren, blieb Pic mit seinen Slicks auf der Strecke. "Es war doch klar, dass er dann spätestens in der zweiten Kurve überholt würde", wunderte sich Mirocha.

Ich war doppelt so schnell

In Kurve elf wollte er dann am langsamen Pic, der mit seinen Reifen zu kämpfen hatte, vorbei ziehen. "Ich war doppelt so schnell", meinte Mirocha. "Er hat es dann noch nötig, sowas von nach links zu ziehen, dass er mich berührt hat. Ich bin ein bisschen vom Boden abgehoben und voll in die Auslaufzone geschossen." Die Kollision kostete ihn drei Positionen - und damit die möglichen ersten Punkte. Mirocha sprach von einem gefährlichen Manöver seitens des Franzosen. Beide hätten Glück gehabt, das Rennen noch zu Ende bringen zu können.

"Aber es geht hier nicht um Glück, sondern darum, dass man jedem einen Meter Luft lässt", reagierte der Ocean Racing-Pilot mit Unverständnis. "Das war nicht okay, aber was soll man machen." Immerhin gab er an, sich nach den beiden vergangenen Rennwochenenden nun wohler zu fühlen, bevor es zum nächsten Rennen nach Spa-Francorchamps geht.