Im Hauptrennen auf dem Grand Prix-Kurs von Budapest gab es für die beiden deutschsprachigen Piloten Fabio Leimer und Kevin Mirocha keine Punkte. Mit unterschiedlichen Strategien fuhren der Schweizer und sein deutscher Mitstreiter auf die Positionen 11 und 14, nur wenige Sekunden voneinander getrennt.

Für Leimer sah es im ersten Renndrittel noch richtig gut aus. "Ich hatte einen guten Start und bin bis auf die sechste Position nach vorne gefahren, direkt hinter Giedo van der Garde. Sein Tempo konnte ich locker mitgehen", so Leimer im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Bis zum Boxenstopp ging es problemlos weiter - die Schwierigkeiten starteten erst danach.

In Barcelona gewann Leimer noch den Sprint, Foto: Sutton
In Barcelona gewann Leimer noch den Sprint, Foto: Sutton

"Ich hatte danach sehr viel Untersteuern über die Vorderachse. Wir wollten zuerst alle vier Reifen wechseln, haben uns dann aber nur für die Hinterreifen entschieden", erläutert Leimer den entscheidenden Fehler. "Die hatten dann so viel Grip, dass mir die Vorderreifen fast verbrannt sind." Mit dem fehlenden Grip an der Vorderachse konnte Leimer in der zweiten Rennhälfte kaum noch etwas aussetzen, er wurde bis auf den elften Rang durchgereicht.

Für Mirocha lief es im Schlussdrittel dagegen immer besser. Sein Team hatte vorher ein passendes Setup für die Strategie mit einem späten Boxenstopp erarbeitet. Auch beim Deutschen wechselte man nur die Hinterreifen, die Balance veränderte sich aber dadurch nicht negativ.

Mirocha setzte auf späten Stopp

"Die ersten zwei, drei Runden war es noch problematisch, dann sind wir aber in das Fenster gekommen, das wir geplant haben", so Mirocha. Auf der äußerst überholunfreundlichen Strecke arbeitete er sich vom vorletzten Platz immer weiter nach vorne. "Nach dem Boxenstopp lag ich 15 Sekunden hinter Valsecchi, im Ziel war ich dann zwei Plätze vor ihm..."

Mit einer Leistung konnte Mirocha also zufrieden sein. "Ich bin glücklich, da ich wieder nach vorne gefahren bin, ohne dass 1.000 Leute ausgefallen sind." Letztlich sei er aber doch etwas enttäuscht, da es wieder nicht für Punkte gereicht hat. "Vom Speed her war ich teilweise sogar schneller als die Spitze, das ist schon gut. Schade, dass wir immer noch keine Punkte geholt haben."