Beim 13. Meisterschaftslauf der GP2 Serie in Budapest sah Marcus Ericsson schon wie der sichere Sieger aus. Nach einem perfekten Start von der dritten Position, den er sich schon am Abend zuvor immer wieder so ausgemalt hatte, ging der Schwede in der ersten Runde in Führung und gab diese auch nach dem Boxenstopp nicht ab. Erst eine Durchfahrtsstrafe beraubte die iSport-Mannschaft um den sicheren Sieg.

Was war passiert? Beim Boxenstopp will die Rennleitung ein "Unsafe Release" gesehen haben, also ein gefährliches Losfahren nach dem Reifenwechsel. Teamchef Paul Jackson war davon wenig angetan, wie er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com festhielt: "Ich habe keinen Schimmer, was sie gegen uns haben. Es ist unglaublich. Ich habe schon viel schlimmere Manöver gesehen."

Dabei hatte Ericsson noch richtig gehandelt, wie Jackson zu berichten weiß. "Er hätte locker vor Luiz Razia losfahren können, doch beim Anfahren hat sein Motor gestockt. Als er dann losfahren konnte, hat er Razia gesehen und ist noch einmal angehalten, erst danach ist er weitergefahren. Er hat sich genau richtig verhalten."

Auch Ericsson selbst kann die Strafe nicht verstehen. "Ich habe noch einmal angehalten und war nicht in der Fastlane. Es gab keine Gefahr", ist sich der Schwede sicher. Letztlich könne man die Entscheidung der Rennkommissare aber auch nicht mehr ändern, musste Ericsson einsehen."

In Sachen Geschwindigkeit kam im Rennen niemand an Ericsson heran. "Eigentlich haben wir das Rennen gewonnen, es war unser Rennen. Das Team hat einen tollen Job gemacht, auch ich war gut unterwegs." Auch Jackson hatte nur Lob für seinen Fahrer übrig: "Die Leistung von Marcus war unglaublich, er hat alles richtig gemacht und war schnell unterwegs. Er hat die Reifen geschont und seinen Vorsprung kontrolliert..."