Nach der guten Leistung im Regenrennen auf dem Nürburgring kam Kevin Mirocha bei seinem Debüt auf dem Hungaroring in Budapest nicht wirklich gut zurecht. Im Training am Vormittag reichte es nur zum vorletzten Platz, der Deutsche brachte keine gute Runde zusammen. Im Qualifying verbesserte er seine Zeit zwar um mehr als eine Sekunde, kam aber trotzdem nicht über den 22. Platz hinaus.

"Mit meinen Sektorbestzeiten hätte ich im Training auf den fünften Platz fahren können, im Qualifying habe ich diese Leistung sogar noch getoppt. Leider sind die anderen noch schneller geworden, wir müssen also weiter am Setup arbeiten, gerade für das Qualifying", so der Ocean-Pilot.

Immerhin war er wieder etwas schneller als sein Teamkollege Johnny Cecotto. "Das ist zumindest ein kleiner Erfolg, aber in der letzten Zeit ist das ja schon öfter vorgekommen", berichtet Mirocha gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Teamkollegen wie Grosjean oder Bianchi würden mir eine Sekunde einschenken. Wenn ich schneller bin und mir trotzdem die Zeit fehlt, muss ich alleine lernen."

Für das Rennen sieht Mirocha seine Chance in der Strategie. Schon im Zeittraining merkte er, wie seine Reifen abbauen. "In meiner schnellsten Runde hatte ich in der letzten Kurve sehr viel Übersteuern." Heute sind die Fahrer nur sieben oder acht Runden am Stück gefahren, am Samstag werden es deutlich mehr. "Wir fahren die weichen Reifen, zudem ist der Asphalt sehr aggressiv und es gibt viele Kurven, das wird nicht leicht."

Eine wirkliche Prognose für das Rennen will Mirocha deswegen noch nicht abgeben. "Überholen wird jedenfalls sehr schwierig. Aber wenn wir in die Phase des Rennens kommen, in denen die Reifen stark abbauen, dann wird einiges gehen..."