Regen in der ersten Rennhälfte, ein Boxenstopp zur Halbzeit und das Finale auf Slicks: Spannender hätte der GP2-Sprint auf dem Nürburgring kaum ablaufen können. Nach 23 Runden setzte sich Romain Grosjean nach einem tollen Dreikampf gegen Jules Bianchi und Luca Filippi durch und gewann das Rennen, welches er nur gut eine Runde lang anführte.

"Ich lag nur die letzte Runde in Führung. Es war ein hartes Rennen bei schwierigen Bedingungen", berichtete Rennsieger Grosjean gegenüber Motorsport-Magazin.com. Die entscheidende Szene gab es erst kurz vor dem Ziel: "Ich hatte es vorher schon einmal versucht, aber dann hat Jules wieder einen Fehler gemacht und ich kam vorbei."

Bianchi war nach dem späten Verlust der Führung natürlich wenig begeistert vom Ausgang des Rennens. "Ich bin sehr enttäuscht. Leider habe ich in der vorletzten Kurve der vorletzten Runde einen Fehler gemacht. Ich habe die weiße Linie berührt und die Hinterreifen haben blockiert. Zweiter zu werden, nachdem man fast das ganze Rennen geführt hat, ist enttäuschend."

Bereits in den ersten Runden geriet Bianchi unter Druck, Grosjean konnte schneller - musste dann aber abreißen lassen. "Mein Ingenieur hat weiteren Regen angekündigt, also habe ich die Reifen geschont und habe langsamer gemacht. Der Regen ist allerdings nicht gekommen..."

Ein starkes Rennen fuhr Filippi, der Sieger des Hauptrennens. "Wir haben etwas früher gestoppt und waren am Ende schneller als die anderen." In der letzten Runde startete der Italiener sogar noch einen Angriff auf Bianchi, blieb aber ohne Erfolg. "Es war zu eng und wir haben uns berührt, mein Auto hat sogar leichten Schaden davongetragen. Zuvor haben wir aber alles richtig gemacht, das war vielleicht das beste Rennen meiner Karriere."