Auch wenn es zwischendurch richtig spannend wurde: Jules Bianchi hat das Hauptrennen der GP2 Serie im britischen Silverstone für sich entschieden. Auf der 5,891 Kilometer langen Strecke gewann der Franzose vor Christian Vietoris und Marcus Ericsson. Romain Grosjean kam bis auf den vierten Platz nach vorne.

Kurz vor Beginn des Rennens sorgte ein heftiger Regenschauer dafür, dass man hinter dem Safety-Car startete. Die ersten drei Führungsrunden gingen daher an Bernd Mayländer, bevor das Feld in Umlauf vier auf die Reise geschickt wurde. An der Spitze blieb das Feld zunächst unverändert: Bianchi führte vor Alvaro Parente und Vietoris.

Mit großen Schritten ging es für Sam Bird und Grosjean nach vorne. Beide machten in den ersten beiden Runden unter grün gleich mehrere Plätze gut und arbeiteten sich bis in die Top-10 nach vorne. Schnellster Mann auf der Strecke war dennoch Bianchi, der teilweise 1,5 Sekunden schneller war als seine Verfolger.

Vietoris kam zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podium, Foto: GP2 Series
Vietoris kam zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podium, Foto: GP2 Series

Vietoris, der bis zur achten Runde hinter Parente hing, konnte ein weiteres Anwachsen des Rückstands bei freier Fahrt zumindest ansatzweise verhindern. Bis zu den Boxenstopps, die allesamt um die 15. Runde stattfanden, baute Bianchi seinen Vorsprung au 7,5 Sekunden aus. Parente lag zu diesem Zeitpunkt sogar schon fast 20 Sekunden hinter der Spitze.

Vietoris profitierte allerdings davon, schon ein wenig früher von Regenreifen auf Slicks gewechselt zu haben. Als der bisherige Spitzenreiter aus der Box kam, lag der Deutsche plötzlich in seinem Windschatten. Mit einem Vorsprung von zehn Sekunden im Rücken lieferten sich Bianchi und Vietoris ein spannendes Duell um die Führung, dabei wechselten sie mehrfach ihre Positionen.

Erst nach einigen Runden konnte sich Bianchi wieder von seinem Gegner lösen und den Sieg nach Hause fahren. Vietoris und Ericsson landeten ebenfalls auf dem Podium, Platz vier ging an Grosjean, der zuvor nur von Startplatz 13 in das Rennen ging. Hinter Sam Bird, Dani Clos und Stefano Coletti schaffte es auch Giedo van der Garde in die Punkte. Der Niederländer startet am Sonntag von der Pole-Position.