Nach der Pole-Position im Qualifying war Romain Grosjean auch im ersten Rennen der neuen GP2-Saison nicht zu schlagen. Obwohl die schnellste Rennrunde an seinen Verfolger Sam Bird ging, gewann Grosjean das Rennen im Istanbul Park mit einem knappen Vorsprung von nur 0,3 Sekunden. Jules Bianchi komplettierte das Podium als Dritter.

Den Grundstein zum ersten Saisonsieg legte Grosjean bereits am Start. Während sich im Mittelfeld einige Kollegen ins Gehege kamen, bog der Franzose als Führender in die erste Kurve ein. Dani Clos übernahm zunächst den zweiten Rang, musste diesen aber nach einer Safety-Car-Phase wieder an Sam Bird abgeben.

Christian Vietoris, der mit einem guten Start noch vor der Safety-Car-Phase vom neunten auf den fünften Rang nach vorne fuhr, versuchte es mit einer etwas anderen Strategie. Kurz nach der Gelbphase bog der Deutsche bereits in die Boxengasse ab, um sich neue Reifen zu holen. Mit denen drehte er auch mit Abstand die schnellsten Zeiten, konnte davon aber nicht profitieren: Zwischenzeitlich rückte Vietoris zwar wieder auf den sechsten Platz auf, im Ziel reichte es nach einem zweiten Boxenstopp als Elfter aber nicht für Punkte.

Dams lässt beim Boxenstopp nichts anbrennen

Bis zu den Boxenstopps der Spitzengruppe blieben Grosjean und Bird eng zusammen - sie wurden nur durch etwa eine Sekunde getrennt und kamen in Runde 15 zeitgleich zum Service an die Box. Hier machte die Mannschaft von Grosjean einen deutlich besseren Job, der Dams-Pilot kam mit sieben Sekunden Vorsprung zurück auf die Strecke.

Mit einigen schnellen Runde verkürzte Bird seinen Rückstand danach wieder auf unter zwei Sekunden, einen ernsthaften Angriff konnte der Brite allerdings nicht mehr starten. Überholt wurde dagegen im Kampf um den dritten Platz. Hier schien zunächst Giedo van der Garde die besten Karten zu haben: Der Niederländer kam von der elften Startposition, hatte kurz vor dem Ziel jedoch keine Chance gegen den heranstürmenden Jules Bianchi.

Stefano Coletti, der nach den Boxenstopps das direkte Duell gegen Bianchi verlor, beendete das Rennen auf der fünften Position, direkt gefolgt von Luiz Razia und Charles Pic. Mit dem achten Rang sicherte sich Dani Clos die Pole-Position für das zweite Rennen, Markus Ericsson und Davide Rigon komplettierten die Top-10.