Die offizielle Teamsprache ist zwar weiterhin Englisch, bei Ocean Racing Technology wird aber auch ganz viel Deutsch gesprochen: Johnny Cecotto Junior und Kevin Mirocha gehen in diesem Jahr gemeinsam für das Team von Tiago Monteiro an den Start, im Qualifying beim Saisonauftakt in Istanbul reichte es allerdings nur für die Plätze 16 und 22.

"Das war gar nicht so einfach mit den ganzen Unterbrechungen. Wir haben ein gutes Auto und das Potential ganz vorne dabei zu sein", berichtet der in Augsburg geborene Cecotto im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Mit einer Sekunde Rückstand war sein Abstand zu Spitze gar nicht einmal so groß, das macht Hoffnung für das Rennen.

"Unser Startplatz ist zwar nicht perfekt, aber es ist noch nichts verloren. Im Winter hatten wir gute Tests und eine gute Strategie sollten wir auch finden", so Cecotto. Bisher hätte man gut gearbeitet, man müsse die Leistung nur noch im Rennen zeigen. "Ich glaube, wir können in die Punkte fahren und dann vielleicht am Sonntag auf das Podium."

Besonders lobt Cecotto die Arbeit mit seinem Teamkollegen Mirocha und dem Teamchef Monteiro. "Ich verstehe mich gut mit Kevin, wir sind ja schon in der Formel 3 Euro Serie in einem Team gefahren", erinnert sich der Venezolaner. "Und Tiago ist immer mit dabei und hilft, das macht schon einen Unterschied. Das ganze Team will weiter nach vorne."

Mirocha muss Erfahrung sammeln

Mirocha bestreitet seine erste Saison, Foto: GP2 Series
Mirocha bestreitet seine erste Saison, Foto: GP2 Series

Die Unterstützung des erfahrenen Chefs ist vor allem für Mirocha, der mit gerade einmal 19 Jahren der jüngste Teilnehmer im Feld ist, eine große Hilfe. Dass es heute im ersten Training wie aus Kübeln schüttete, kam ihm dabei natürlich nicht entgehen. "Ich bin quasi ins kalte Wasser geschmissen worden."

Dass es am Ende nur zum 22. Platz reichte, enttäuscht den Rookie nicht. "Es waren hier meine ersten Runden im Trockenen, dafür ist das Ergebnis ganz okay. Für mich gilt es, Erfahrung zu sammeln. Dann schauen wir mal, was im Laufe der Saison noch geht. Im Team fühle ich mich jedenfalls sehr wohl."

"Gigantisch" findet Mirocha den Formel 1-Zirkus. "Hier ist man direkt bei der Musik dabei. Der ganze Trubel und der Stress, das ist schon ein bisschen anders, aber ich finde es gut. Und dann gleich ein paar Kollegen hinter mir gelassen zu haben, die schon diverse Meisterschaften gewinnen konnten, ist auch nicht so schlecht."