Zum ersten Mal seit vier Jahren startet die GP2 Serie nicht in Barcelona in ihre neue Saison. Stattdessen gibt der neue Bolide, eingesetzt von zwölf Teams, im türkischen Istanbul sein offizielles Renndebüt in Europa, nachdem die GP2 Asia bereits in Imola unterwegs war. Wie fordernd der über fünf Kilometer lange Kurs ist, zeigte sich bereits in den vergangenen Jahren.

Wer in Istanbul schnell unterwegs ist, hat auch in der Meisterschaft gute Chancen. Im vergangenen Jahr fuhr Pastor Maldonado zum Sieg und später zum Titel, eine Saison zuvor holte Nico Hülkenberg auf dem Weg zur Meisterschaft die Pole-Position in Istanbul. Giorgio Pantano, dem Meister der Saison 2008, gelang sogar beides.

Zu den großen Favoriten zählen in dieser Saison vor allem die Franzosen. Romain Grosjean will mit seiner Routine und dem GP2-Asia-Titel im Gepäck zur Höchstform auflaufen, Jules Bianchi will nach einer schwierigen Debüs-Saison endlich hoch hinaus.

Beide Fahrer konnten sich im Winter bereits auf ein neues Auto und die Pirelli-Reifen einstellen. "Wir fahren mit dem gleichen Chassis wie in den Jahren zuvor, es gibt nur eine neue Aerodynamik-Ausbaustufe und eben die Reifen, die vermutlich den größten Unterschied im Vergleich zum Vorjahr darstellen", berichtet Grosjean.

Luca Filippi ergattert noch ein Cockpit

Zu seinem ersten GP2-Renneinsatz kommt Christian Vietoris, der die Asia-Runden als Vorbereitung ausließ. Nach den letzten Testfahrten in Barcelona zeigte sich der Deutsche zufrieden, den Rennrost aus dem Winter beseitigte er bereits beim DTM-Auftakt in Hockenheim. Auch für Vietoris ist es das zweite Jahr in der Serie, die Ausgangslage bei Racing Engineering bleibt gleich: Trotz der neuen Doppelbelastung will Vietoris um die Meisterschaft fahren.

Das letzte freie Cockpit ging vor wenigen Tagen übrigens an Luca Filippi. Der 25-jährige Italiener kam bei Super Nova unter. Für das Team von David Sears war Filippi bereits drei Jahre lang unterwegs, 2007 kam er sogar auf einen guten vierten Rang in der Gesamtwertung.