2016 musste das Formel-E-Rennen in Berlin auf die Karl-Marx-Allee umziehen. Fans des Rennens auf dem alten Flughafengelände waren enttäuscht. Jetzt kehrt die Elektro-Rennserie gleich mit einem Doppelschlag zurück nach Berlin-Tempelhof. Der Kurs aus dem Jahr 2015 wurde deutlich überarbeitet - und das Ergebnis jetzt präsentiert.

Der neue Streckenverlauf umfasst ein 2,25 Kilometer langes Asphaltband statt bisher einen 2,03 Kilometer langen Kurs. Das Layout selbst besteht aus zehn Kurven und bietet verschiedene Herausforderungen. Es gibt sowohl zwei lange Geraden, die gute Überholmöglichkeiten bieten, als auch zwei kurvenreiche Abschnitte.

Von Start/Ziel aus geht es jetzt gegen den Uhrzeigersinn in eine neue Schneckenkurve, die auch an die ersten Kurve auf dem Shanghai International Circuit erinnert. Nach zwei 90-Grad-Kurven folgt eine kurze Gerade bevor es auf die Gegengerade geht. Am Ende dieser geht es in eine Haarnadel, auf die der zweite Kurvenabschnitt mit den Kurven sieben bis zehn folgt. Damit hat die Strecke zwar satte sieben Kurven weniger, verspricht aber deutlich mehr Action.

"Jetzt habe ich das neue Streckenlayout gesehen und kann die beiden Rennen in Berlin kaum erwarten", kommentierte Abt-Audi-Pilot Daniel Abt. "Für uns als deutsches Team mit deutschen Partnern und auch für mich als deutscher Fahrer ist es eine großartige Neuigkeit, dass wir in dieser Saison gleich zwei Heimrennen fahren werden."

Das neue Streckenlayout, Foto: Formel E
Das neue Streckenlayout, Foto: Formel E

Der Kurs hat eine weitere Besonderheit zu bieten. Die Garagen befinden sich nicht wie üblich parallel in gleicher Fahrtrichtung zur Zielgeraden, sondern in Gegenrichtung. Bereits in Kurve neun fahren die Piloten ein Stück weiter geradeaus, um in die Box zu kommen. Nach zwei 90-Grad-Kurven geht es zur eigentlichen Boxengasse. Die Ausfahrt führt dann nach einer 180-Grad-Kurve kurz vor dem Ziel wieder auf die eigentliche Strecke.

Zum Vergleich: Das Layout des Berlin ePrix von 2015, Foto: Presse/FIA
Zum Vergleich: Das Layout des Berlin ePrix von 2015, Foto: Presse/FIA

Zweites Berlin-Rennen als Brüssel-Ersatz

Der Grund, warum in Berlin zwei Rennen ausgetragen werden, ist einfach: Die FIA wollte kein Rennen einbüßen und als klar wurde, dass das Rennen in Brüssel nicht stattfinden kann, wurde nach einem Ersatzrennen Ausschau gehalten. Statt einem Tag Rennaction bekommen die Fans in Berlin nun zwei Tage Formel E. "Ich freue mich wahnsinnig auf das heimische Publikum - wir werden in Berlin eine riesige '48-Stunden-Formel E-Party' für die Fans abfeiern", sagte Abt.