Sebastien Buemi war vergangene Woche nach Wien gereist, um sich den FIA-Pokal für seinen Meisterschaftstitel abzuholen. Der Renault e.Dams-Pilot hatte 2015/16 die zweite Formel-E-Saison für sich entschieden.

Sorgen wegen Doppelbelastung

Und so gut wie Buemi die zweite Saison abgeschlossen hat, so erfolgreich hat auch das dritte Jahr in der Elektro-Rennserie für den Renault e.dams-Piloten begonnen. Sowohl in Hongkong, als auch in Marrakesch, konnte Buemi zum Sieg fahren und sich damit an der Meisterschaftsspitze festsetzen. "Es war großartig mit zwei Siegen in die Saison zu starten", sagte Buemi in Wien gegenüber Motorsport.com.

FIA, Foto: FIA
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Doch die dritte Saison bereitet Buemi nun auch Sorgen. Grund dafür ist der Rennkalender. Neben der Formel E, tritt der Pilot nämlich auch in der WEC an. Bisher war diese Doppelbelastung ohne Probleme zu vereinbaren, da die beiden Rennserien eine Art "Gentlemans Agreement" haben, wonach es keine Rennen an denselben Wochenenden geben sollte.

Bisher - denn wie es aussieht, wird es 2017 erstmals zu einer Terminkollision kommen. Während die Formel E nämlich am 15. und 16. Juli in New York City gastiert, fährt die WEC am 16. Juli auf dem Nürburgring. "Es sieht so aus, als komme es zu einer Terminkollision", bestätigte auch Buemi, und stellte indes klar: "Sollte es dazu kommen, dann werde ich mich für die WEC entscheiden."

Formel-1-Absage macht Hoffnung

Hoffnung macht nun aber der Formel-1-Kalender. Denn die Langstreckenmeisterschaft war an den Termin in Hockenheim gebunden. Da der Deutschland Grand Prix 2017 nun aber ausfällt, gäbe es die Möglichkeit die WEC auf den 23. Juli zu schieben. "Wir hoffen natürlich immer noch, dass die FIA eine Lösung dafür findet", betonte Buemi im Rahmen der FIA-Gala in Österreich.

Sollte es allerdings zu keiner Änderung im Rennkalender kommen, so muss Buemi eine andere Lösung finden: "Entweder muss ich genug Punkte in der Formel E gesammelt haben, oder mit Toyota sprechen." Schließlich ist das Formel-E-Rennen in der amerikanischen Metropole die vorletzte Runde vor den zwei Final-Rennen in Montreal, und somit möglicherweise ausschlaggebend, wenn es um die Verteidigung seines Meistertitels geht.