Der Londoner Stadtrat hat entschieden, dass der Battersea Park auch weiterhin Austragungsort des London ePrix bleiben wird. Im Treffen des Stadtrates ging es um die Frage, ob eine Klausel im Vertrag genutzt wird, die es erlaubt den Vertrag auf Eis zu legen. Doch mit 7 zu 4 Stimmen wurde entschieden, dass das Rennen im historischen Park bleibt.

Die Strecke im Battersea Park musste während des Rennwochenendes überarbeitet werden, Foto: Motorsport-Magazin.comm
Die Strecke im Battersea Park musste während des Rennwochenendes überarbeitet werden, Foto: Motorsport-Magazin.comm

Im Rahmen der Abstimmung gab es sogar einige kleine Proteste in der Nähe des Parks und es wurden einige Kritikpunkte vorgebracht. Die Reifenspuren seien nicht richtig beseitigt wurden, war einer der Punkte, doch was die Bewohner am meisten störte, waren die Helikopter, die für Filmzwecke über den Park flogen.

Kritik gab es jedoch nicht nur von Anwohnern, sondern auch von den Fahrern. Schon im Laufe des Rennwochenendes wurden die ersten Probleme angegangen. Darunter war eine gefährliche Bodenwelle, die im ersten Rennen sogar zu einer Überholverbotszone führte, in der Nacht vor dem zweiten Rennen jedoch entfernt wurde.

Dennoch waren die Stimmen der Fahrer zum Event teils negativ. Der ehemalige F1-Pilot Nick Heidfeld kritisierte dabei vor allem die Strecke durch den Londoner Park: "Der Kurs ist nicht gerade meine Lieblingsstrecke. Das hier ist die extremste Strecke, und in meinen Augen zu extrem. Wir hatten schon viele spezielle Kurse, bei denen ich eigentlich immer sagen würde: 'Es ist eben ein Stadtkurs und damit akzeptabel.' Hier ist es für mich aber nicht, wie es sein sollte."

Doch nicht nur die Strecke selbst sorgte für viele Probleme. Da es im Park sehr eng ist, gab es kaum Überholmanöver und damit wenig Action für die Zuschauer. "Im zweiten Rennen haben wir zwar mehr Überholmanöver gesehen, aber wir haben auch gesehen, dass es ohne Feindkontakt sehr schwierig ist. So sollte das nicht sein", erklärte Heidfeld gegenüber Motorsport-Magazin.com.

"Es ist super, hier in London zu fahren. Wir hatten auch viele Zuschauer und der Park ist schön. Die Strecke ist aber einfach nicht richtig für uns", brachte es der Deutsche auf den Punkt.

Nick Heidfeld war mit der Strecke in London überhaupt nicht zufrieden, Foto: Formula E
Nick Heidfeld war mit der Strecke in London überhaupt nicht zufrieden, Foto: Formula E

Auch für Fabio Leimer, der in London sein Formel-E-Debüt feierte, waren die Rennen eine Herausforderung. "Es war schon ziemlich gefährlich in Kurve 1. Ich selbst kann es nicht wirklich einschätzen, aber von anderen Fahrern habe ich gehört, dass das hier die schlimmste Strecke ist", sagte er zu Motorsport-Magazin.com.

Doch auch wenn der erste London ePrix nicht perfekt war, beim den ersten Versuch ein Motorsport-Event im Herzen einer europäischen Hauptstadt auszutragen, hat die Formel E schon gute Arbeit geleistet, denn insgesamt haben sich über 60.000 Zuschauer die Rennen im Park angeschaut. Man kann nur hoffen, dass die Organisatoren den Spielraum für Verbesserungen ausnutzen werden.