Kaum ist die erste Saison der Formel E zu Ende, blickt Alejandro Agag schon in die Zukunft der Elektro-Rennserie. Die grundlegende Technik wird zwar gleich bleiben, dennoch soll sich in der Formel E in den nächsten Jahren einiges verändern. Der Spanier zeigt sich offen für Innovationen und ist zu Experimenten bereit.

Vorerst weiterhin Einheitsbatterien

Die Formel-E-Boliden werden auch im nächsten Jahr wieder mit einer 28 kw/h Batterie an den Start gehen. Erst übernächstes Jahr soll die Kapazität auf 33kw/h steigen. "Im dritten Jahr bitten wir die Teams darum, gemeinsam Technologien zu entwickeln, um die Batterien besser zu machen und dann zu teilen."

Die Batterien sollen in den nächsten Jahren also weiterhin Einheitsbatterien bleiben. "Auch weil die Kosten für die Entwicklung der Batterien in der Größenordnung von fünf bis zehn Millionen Pfund liegen. Wenn jeder seine Batterie entwickeln würde, wären wir bei 100 Millionen Pfund. Deshalb haben wir den Teams vorgeschlagen, gemeinsam etwas zu entwickeln", erklärte Agag das Vorgehen der Formel E.

Ziel: Ein Motor für ein Jahr

Die Renndauer will Agag beibehalten. Spannend könnte es aber bei den Motoren werden."Das ist eine interessante Sache - ich weiß nicht, ob es kommen wird oder nicht - aber mir wurde von vielen Teams erzählt, dass sich jeder Motor anders anhört", sagte der Spanier und fügte an: "Wir könnten eine Meisterschaft haben, in der jedes Auto einen anderen Sound hat. Das wäre sehr interessant." Das Fernziel der Formel E sei es, laut dem 45-Jährigen, in fünf Jahren mit einem Auto durch die Saison zu kommen.

Bei der Frage der Energiegewinnung zeigt sich Agag offen für Experimente. "Wir suchen an jedem Austragungsort nach einer sauberen Energiequelle für die Autos." Aktuell gewinnt die Formel E ihren Strom aus Algen. Diese sogenannte Aquafuel-Technologie ist aber nicht in Stein gemeißelt. "Wir experimentieren auch mit anderen Energiequellen. Das Rennen in London war das erste, bei dem wir Solarenergie nutzten, um das Safety-Car zu laden", erklärte Agag.