Finale im Battersea Park: An diesem Wochenende steigen die letzten beiden Rennen der ersten Saison der neuen Formel E. Was Motorsport-Magazin.com schon am Donnerstag nach der ersten Streckenbesichtigung gemeldet hatte, zeigte sich im ersten Training am Samstagmorgen: Die temporäre Strecke ist unheimlich wellig, vor allem in den Kurven 1 und 8 wird es heikel. Das bekam Jerome d'Ambrosio zu spüren, der sich im Training die Hinterradaufhängung seines Autos zerstörte.

"Das ist eine große Sorge", sagte der frühere Formel-1-Pilot. "Ich frage mich, ob man das nicht vorher hätte sehen können. Die Bodenwellen in Turn 1 und 8 sind das eine, aber es richtet Schaden am Auto und auch bei den Fahrern an. Ich musste im Training vom Gas gehen, weil mein Rücken so sehr schmerzte. Diese Teile sollten für das Rennen modifiziert werden."

Am besten zurecht kam Stephane Sarrazin, der sich die Bestzeit im Training sicherte. Der Venturi-Teamkollege von Nick Heidfeld brauchte 1:26.450 Minuten für seine schnellste Runde auf der 2,925 km langen Strecke. Heidfeld selbst wurde 13. Die Aussagekraft der Zeiten hält sich allerdings stark in Grenzen. Einige Fahrer drehten erst in den Schlussminuten die volle Energie auf. Heidfelds Rückstand auf die Bestzeit betrug am Ende vier Sekunden.

Lokalmatador Sam Bird belegte den zweiten Platz vor Lucas di Grassi. Der Brasilianer von der Abt-Mannschaft hat noch Chancen auf die Meisterschaft. Als Gesamtzweitem fehlen di Grassi 17 Punkte auf den Führenden Nelson Piquet Junior. Der China-Racing-Pilot fuhr die sechstschnellste Zeit im Training. Direkt vor dem Brasilianer ordnete sich Daniel Abt auf der fünften Position ein. Seine persönliche Bestzeit: 1:29.368 Minuten.

Der Schweizer Fabio Leimer erzielte bei seinem Debüt in der Formel E den 12. Platz. Der ehemalige GP2-Champion startet an diesem Wochenende für Virgin Racing. Simona de Silvestro, die einzige Frau im aktuellen Starterfeld, beendete das Training für Andretti auf dem 14. Platz.