Testfahrten im August in Donington

Am kommenden Samstag findet in Long Beach das sechste Rennen der Formel E statt, vier weitere werden folgen, ehe der Champion der Premierensaison feststeht. Nach dem Finale in London Ende Juni gibt es jedoch nur eine recht kurze Verschnaufpause für die Teams, denn im August beginnen bereits die Testfahrten für die zweite Saison der rein elektrischen Rennserie.

Gastgeber wird erneut der Donington Park sein, auf dem drei jeweils zweitägige Tests ausgetragen werden. Der erste Test findet am 10./11. August statt, der zweite am 17./18. und der abschließende am 24./25 August. Der allerletzte Testtag wird für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Antonio Felix da Costa fuhr zusammen mit Allan Khodair zu Rang drei, Foto: Red Bull
Antonio Felix da Costa fuhr zusammen mit Allan Khodair zu Rang drei, Foto: Red Bull

Formel-E-Piloten auf Abwegen

Einige Formel-E-Piloten nutzten die Pause zwischen den Rennen in Miami und Long Beach, um sich in den brasilianischen V8-Stock Cars zu versuchen. Im Qualifying sicherte sich Nelson Piquet gemeinsam mit Atila Abreu die Pole Position. Im Rennen reichte es allerdings nur zu Position 28. Deutlich besser schlug sich Antonio Felix da Costa, der zusammen mit Allan Khodair Rang drei einfuhr. Ebenfalls mit von der Partie waren Lucas di Grassi, Jaime Alguersuari, Nicolas Prost und Bruno Senna.

Antonio Garcia ging derweil in den USA bei den 12 Stunden von Sebring an den Start und sicherte sich gemeinsam mit Jan Magnussen und Ryan Briscoe den Sieg in der GTLM-Klasse. Auch Katherine Legge bestritt den Langstreckenklassiker, sah jedoch nicht die Zielflagge.

Scott Speed auch in Long Beach am Start

Für den US-Amerikaner Scott Speed war bei seinem Debüt auf heimischem Boden in Miami die Sensation zum Greifen nah. Nur knapp musste er sich Rennsieger Nicolas Prost geschlagen geben. In Long Beach erhält er bei Andretti eine weitere Chance, sich zu beweisen. Vor dem Rennen in Miami hatte Speed fast zehn Jahre lang kaum mehr in einem Formel-Boliden ein Rennen bestritten. Stattdessen versuchte er sich in der NASCAR und im Rallycross. Seit seinem Test in einem Formel-E-Boliden war ebenfalls etwas Zeit vergangen.

Erschwerend kam für Speed hinzu, dass das Training aufgrund von Streckenarbeiten auf eine halbe Stunde verkürzt wurde. Im Qualifying sprang nur Platz zehn heraus, da er keine freie Runde erwischte. Doch weder diese schlechten Vorzeichen noch ein Temperaturproblem am zweiten Auto konnten ihn davon abhalten, um den Sieg mitzukämpfen.

"Ich hatte keine Erwartungen, denn es war so lange her, dass ich in einem Formel-Auto gefahren bin. Es ist ziemlich erstaunlich für mich, dass es buchstäblich so ist wie Fahrrad fahren oder ein Paar alte Schuhe anzuziehen, denn alles schaltete wieder in diese Mentalität." Nun hofft er, in Long Beach auf dem aufbauen zu können, was er in Miami lernte.

Trulli und Liuzzi sind in Pescara zu Hause, Foto: Trulli Formula E
Trulli und Liuzzi sind in Pescara zu Hause, Foto: Trulli Formula E

Pescara-Duo für Trulli

Ebenso wie Speed wird auch Vitantonio Liuzzi nach Miami auch in Long Beach ins Lenkrad greifen. Damit geht das Team Trulli wie bereits in den fünf vorherigen Rennen mit einem rein italienischen Fahrerduo an den Start. Liuzzi wohnt sogar in der Geburtsstadt Jarno Trullis, Pescara. "Es ist eine Ehre, wieder gebeten worden zu sein, für Trulli Formula E zu fahren", sagte Liuzzi.

"Ich hatte trotz der Batterieprobleme eine wirklich gute Zeit beim Miami ePrix. Daher habe ich sehr viel Lust darauf, in Long Beach zurückzukommen und zu zeigen, was wir können. Ich habe den höchsten Respekt vor Jarno als Fahrer und Besitzer. Bei einem weiteren Rennen mit ihm arbeiten zu können, ist sehr aufregend."