Der Formel-E-Kalender der Premierensaison hat sich noch einmal gefüllt: Am 6. Juni 2015 wird die neue Elektroserie den neunten ePrix der Saison in der russischen Hauptstadt Moskau austragen. Das gaben FIA-Präsident Jean Todt und der Formel-E-Chef Alejandro Agag auf einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt.

"Wir sind erfreut Moskau als die zehnte Gaststadt im Formel-E-Kalender der Saison 2014/2015 begrüßen zu dürfen", sagte Agag. Die russische Präsenz im Motorsport sei gerade in den letzten Jahren enorm gewachsen. Nach dem Debüt der WTCC vor zwei Jahren und dem Grand Prix in Sochi sei eine weitere FIA-Serie ein Meilenstein des Wachstums, lässt Todt verlauten.

"Die Formel E repräsentiert eine neue Form des Motorsports und der Unterhaltung, die nicht nur Motorsport-Fans sondern auch neue Zuschauer und speziell jüngeres Publikum anlocken soll. Ich bin sicher, dass Moskau dieses Event genießen wird", so der Franzose weiter.

Aufgrund des neuen Austragungsortes und der Terminierung des ePrixs in Russland am 6. Juni 2015 findet das Rennen in Berlin eine Woche früher, am 23. Mai 2015 statt.

So wird das Layout des Kurses in Moskau, Foto: Formel E
So wird das Layout des Kurses in Moskau, Foto: Formel E

Heidfeld: Neues Rennen - neue Chance

Die ersten Fahrer haben sich bereits zum neuen Rennen im Kalender geäußert, wie etwa Karun Chandhok. "Das Layout der Strecke in Moskau sieht großartig aus", schrieb der frühere Formel-1-Pilot auf Twitter. "Hoffentlich ist sie so breit wie die anderen Kurse, auf denen wir bislang waren. Ich freue mich darauf."

Nick Heidfeld sah das neue Russland-Rennen als eine weitere Chance auf Punkte, nachdem seine Formel-E-Saison bislang von Pech und Ausfällen durchzogen war. "Ich will die Meisterschaft immer noch gewinnen - und zwar dieses, und nicht erst nächstes Jahr", so Heidfeld gegenüber Current-E. "Natürlich wird das schwierig, weil ich punktemäßig schon so weit zurückliege. Aber diese zusätzlichen Rennen - selbst das in Russland - geben mir eine weitere Chance."

Heidfeld weiter über das Rennen, das den Kalender nun wie ursprünglich geplant als zehntes komplettiert: "Ich fahre gern auf Strecken, auf denen ich noch nie war. Wir nutzen einen Simulator, um die Kurse kennenzulernen. Wenn ich aber könnte, würde ich das verbieten. Dafür wird wieder Geld ausgegeben und ich fände es viel cooler, wenn wir einfach zu den Strecken reisen und schauen würden, wie schnell man sie dort erlernt."

Hatte in dieser Saison oftmals Pech: Nick Heidfeld, Foto: Formel E
Hatte in dieser Saison oftmals Pech: Nick Heidfeld, Foto: Formel E

Auch Vertreter des russischen Automobilverbandes (RAF) begrüßten die Entscheidung der FIA. "Zum ersten Mal in der Geschichte wird ein echtes Rennen im Herzen der Stadt stattfinden", freute sich Sergey Ivanov, Executive Director des RAF. Der ePrix-Kurs verläuft am Ufer des Flusses Moskwa entlang, in Richtung Stadtzentrum, am Roten Platz und dem Kreml vorbei.