Eigentlich hatte Jarno Trulli seine Laufbahn 2012 nach stattlichen 252 Starts in der Formel 1 bereits beendet. Doch der mittlerweile 40-jährige Italiener setzte vor wenigen Monaten in der Formel E zu einer zweiten Karriere an - als Teambesitzer und Fahrer in Personalunion.

"Es ist eine größere Herausforderung, Teambesitzer als Fahrer zu sein", räumt Trulli ein, der als bislang bestes Ergebnis einen vierten Platz herausfuhr. "Es war ziemlich schwierig, ein Team aus dem Nichts aufzubauen. Im Vergleich zu den anderen Teams begannen wir sehr spät und mussten deshalb hart arbeiten, um sicherzustellen, dass alles gut geht."

Warum Trulli, der sein letztes F1-Rennen 2012 für Caterham bestritt, wieder ins Cockpit stieg, erklärt er folgendermaßen: "Um ehrlich zu sein, habe ich das Rennfahren nicht vermisst", gibt er zu. "Ich tue das alles nur, um dem Team zu helfen und sicherzustellen, dass es wächst, damit wir diese Herausforderung vernünftig beginnen."

Ganz einfach fiel Trulli die Umstellung auf die Elektrorennserie allerdings nicht. "Die Rennen sind eigenartig, denn im Motorsport geht es normalerweise darum, Gas zu geben, aber hier muss man den Verbrauch richtig managen", meint er mit Blick auf die Batterien, die in den Formel-E-Boliden stecken. "Ich war es gewohnt, das ganze Rennen über zu pushen."

Für Trullis Teamkollegin Michela Cerruti lief es bislang hingegen übrigens weniger gut. Die Italienerin wartet noch auf die ersten Punkte.