Runde acht beim zweiten ePrix von Malaysia. In den schmalen Straßen des Stadtkurses von Putrajaya zieht Frank Montagny am Kurveneingang innen neben Nick Heidfeld, beide gehen in die Kurve, doch der Ausgang ist für zwei Autos zu eng und Heidfeld kollidiert unausweichlich mit der Streckenbegrenzung.

Für Heidfeld ist es im zweiten Rennen der zweite Ausfall. Beim Saisonauftakt in Peking räumte ihn Nicolas Prost in der letzten Runde im Duell um den Sieg ab. Heidfeld überschlug sich und krachte heftig in die Streckenbegrenzung. Der Unfall war am Ende glimpflicher als er aussah und Heidfeld entstieg unverletzt seinem Formel-E-Boliden.

Der ehemalige Formel-1-Pilot fällt in der Formel E bislang vor allem durch seine Unfälle auf. Beim Rennen in Malaysia war der Deutsche gleich in drei Unfälle verwickelt. Im Qualifying war er selber schuld, bei den beiden Kollisionen im Rennen war er allerdings schuldlos. Erst berührte ihn Matthew Brabham bei einem überambitionierten Überholversuch in der ersten Runde gegen Bruno Senna und anschließend besiegelte Montagny mit seinem Abdrängen in die Streckenmauer das Aus für Heidfeld.

Typisches Bild in der Formel E: Heidfelds Bolide ist kaputt, Foto: FIA Formula E
Typisches Bild in der Formel E: Heidfelds Bolide ist kaputt, Foto: FIA Formula E

"Ich will nicht sagen, dass es nur Pech ist. Wenn andere das so sehen wollen, ok. Aber das wäre zu einfach", fährt der Deutsche fort. Heidfeld betont, dass er niemand die Schuld für seinen punktelosen Saisonstart geben möchte, er aber auch an drei von vier Unfällen dieser Saison schuldlos ist.

"Der Unfall im Training war sicherlich mein Fehler. Der Unfall von Peking und die anschließende Bestrafung für Nico (Prost), zeigt aber, dass ich keinen Fehler gemacht habe", erzählt Nick Heidfeld rückblickend auf das Rennen in Peking. "Hier in Malaysia, trifft mich Brabham bei seinem Versuch Senna zu überholen und beschädigt mein Auto", berichtet Heidfeld weiter.

Zu der Aktion von Frank Montagny hat Nick Heidfeld eine klare Meinung. "Er hat versucht, an einer gefährlichen Stelle zu überholen. Ich hätte die Kurve leicht bekommen, aber als nach links einbiegen wollte, war Montagny da und hat mich in die Wand gedrängt", schilderte Heidfeld die Szene.

Ein Wahnsinniger? Frank Montagny, Foto: Bumstead/Sutton
Ein Wahnsinniger? Frank Montagny, Foto: Bumstead/Sutton

"Montagny, wie wir alles wissen, ist etwas wahnsinnig. Normalerweise sorgt das für gute Unterhaltung und eine gute Show, aber manchmal bedeutet das unglücklicherweise auch, dass ein Gegner ins Aus gedrängt wird, wie ich diesmal", lautet Heidfelds abschließendes Fazit zu Frank Kollege Montagny.