Die FIA und die Organisatoren der Formel E haben Michelin als offiziellen Reifenpartner für die Serie ausgewählt. Drei Kriterien standen bei der Suche nach einem geeigneten Reifenausstatter auf der Agenda: technische Kompetenz, Marketingkonzept und bisheriges Engagement des Unternehmens für eine bessere Mobilität. In allen Bereichen hat der französische Reifenhersteller überzeugt und wurde im März 2013 zum Reifenpartner der Rennserie ernannt.

Heidfeld ist zufrieden mit Michelin, Foto: Andy Carver
Heidfeld ist zufrieden mit Michelin, Foto: Andy Carver

Reifen überraschend gut

Die Teams werden bekanntlich mit einem Einheitsboliden ausgestattet, dem Spark-Renault SRT_01E. Genauso erhalten alle Teams den gleichen Reifen. Um dem Nachhaltigkeitsgedanken der Formel E zu folgen, wird es für alle Teams einen profilierten 18-Zoll-Allwetterreifen geben.

Die Tests haben gezeigt, dass die Allwetterreifen relativ schwer auf Temperatur zu bekommen sind. Nick Heidfeld war dennoch positiv von dem Reifen überrascht: "Dafür, dass es Reifen sind, die bei allen Bedingungen funktionieren müssen, sind sie sehr gut. Ich denke, Michelin ist da der beste Partner und Hersteller, den man sich wünschen kann." Heidfeld fügte aber an, dass die Fahrer auf Slicks direkt deutlich schneller wären. "Wenn wir jetzt mal einen Slick drauf hauen würden, wären wir mit Sicherheit ein paar Sekunden schneller".

Der französische Reifenhersteller verfügt über viel Erfahrung im Rennsport, Foto: Sutton
Der französische Reifenhersteller verfügt über viel Erfahrung im Rennsport, Foto: Sutton

Michelin glücklich über Partnerschaft

Michelin selbst ist über die Partnerschaft mehr als glücklich: "Michelin ist mit seinen Pionierleistungen für energieeffiziente Reifen und verantwortungsbewussten Rennsport führend in der Branche. Für das Unternehmen ist die neue Disziplin aufgrund der neuartigen Motorisierung und der Austragung der Rennen in Stadtzentren besonders interessant. Die Formel-E-Meisterschaft der FIA passt perfekt unserer Strategie. Ziel ist es dabei, stets mehrere Leistungsmerkmale optimal in einem Reifen zu kombinieren, auch wenn diese unvereinbar scheinen", so Michelin-Motorsportdirektor Pascal Couasnon.

Ein weiteres Manko sei laut Heidfeld, dass die Hinterreifen oft an Druck verlieren. Dies könne man jedoch durch einfache Setupänderungen ausgleichen. Außerdem seien die Reifen in der Formel E sowieso nicht so wichtig wie in anderen Rennserien, da die Energie, die durch die Reifen auf die Straße gebracht wird, nicht allzu hoch ist.