Es war am Nürburgring zwar für sommerliche Verhältnisse äußerst kalt, dafür ging es im Qualifying für die Läufe sieben und acht der Formula BMW Europe umso heißer zu. Bei Temperaturen um 12 Grad Celsius war es Felipe Nasr (BR/Eurointernational), der sich dank zweier schneller Runden die Poleposition für beide Rennen der Nachwuchsserie in der Eifel sicherte. Dahinter fuhren Michael Christensen (DK/Mücke Motorsport) und William Buller (GB/Fortec Motorsport) auf die Plätze zwei und drei.

Für Nasr, den Führenden in der Fahrerwertung, ist es bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass er vom Spitzenplatz ins Rennen geht. Gut zehn Minuten nach Beginn des 25-minütigen Zeittrainings übernahm der Brasilianer die Führung und gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab. Christensen, der nur einen Punkt hinter Nasr liegt, gelang es nicht, seinen Hauptkonkurrenten um den Titel hinter sich zu lassen. Er gab zu Protokoll, dass einige kleinere Probleme den Ausschlag gegeben haben. Buller, der seine schnellste Zeit gegen Ende der Session aufstellte, war hingegen mit seinem Qualifying mehr als zufrieden.

Die Tatsache, dass die besten zwölf Fahrer im Klassement innerhalb einer Sekunde lagen, belegt die Ausgeglichenheit im Feld. Robin Frijns (NL/Josef Kaufmann Racing) fuhr als bester Rookie auf den siebten Platz, beklagte aber Übersteuern an seinem Auto. Der deutsche Vertreter in der Formula BMW Europe, David Mengesdorf (DE/Eifelland Racing), wurde Achter.

Poleposition - Rennen 7 und 8: Felipe Nasr:
Ich habe mich heute im Auto sehr wohl gefühlt und bis zum Schluss alles gegeben. Mit jeder Runde wurde ich schneller. Aufgrund der kühlen Bedingungen heizten sich die Reifen erst nach und nach auf. Selbst mit meinem zweiten Reifensatz konnte ich aber rasch gute Rundenzeiten fahren. Ich bin sehr glücklich über dieses Ergebnis."

2. Rennen 7, 3. Rennen 8: Michael Christensen:
Meine Strategie war, einen guten Rhythmus zu finden und die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Ich habe versucht, genügend Abstand zu den anderen Autos zu lassen, um eine gute Runde hinzubekommen. Das hat aber nicht ganz funktioniert, so dass ich nicht das Maximum herausholen konnte. Meine Pace war nicht schlecht, einige Dinge hätten jedoch besser laufen können."

3. Rennen 7, 2. Rennen 8: William Buller:
Wir waren die ganze Session über schnell unterwegs. Mit den Plätzen drei und zwei bin ich sehr zufrieden. Es war entscheidend, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Wir haben nur drei Runden Zeit für eine schnelle Runde. Da darf nichts schief gehen. Das Team hat einen tollen Job gemacht, das Auto war wirklich gut. Ich mag diese Strecke und bin kein Fan von langweiligen und extrem flachen Kursen. Hier gibt es einige Hügel und ein paar wirklich gute Überholmöglichkeiten."

7. Rennen 7, 5. Rennen 8: Robin Frijns:
Es ging wie immer eng zu. Als ich mit dem ersten Reifensatz draußen war, hatte ich ein bisschen Übersteuern. Die erste Runde auf dem zweiten Satz war okay, dann wurde das Übersteuern immer schlimmer. Wir wissen noch nicht endgültig, ob es am Auto oder an mir lag. Warten wir ab, was in den Rennen passiert. Zufrieden bin ich allerdings nicht. Im Training lag ich schließlich noch an der Spitze."