Diesmal war es Michael Christensen (DK/Mücke Motorsport), der einen souveränen Sieg feierte. Zwei britische Fahrer begleiteten ihn auf das Podium: Kazeem Manzur (GB/Josef Kaufmann Racing) wurde Zweiter, Rupert Svendsen-Cook (GB/Räikkönen Robertson Racing) belegte Rang drei.

"Ich habe meine Poleposition in die Führung umgemünzt und sie bis ins Ziel verteidigt - und das, obwohl meine Verfolger durch das Safety-Car wieder aufschließen konnten", sagte der Sieger. "Der zweite Sieg des Jahres bedeutet mir viel. Schon im ersten Rennen war ich stark unterwegs, dann hatten wir jedoch leichte Verwirrung am Funk. Ich habe gesehen, wie Manzur einen Fehler gemacht hat und ging an ihm vorbei. Ich dachte aber, dies sei unter Gelb passiert. Also wartete ich darauf, dass das Team mir sagt, ob ich ihn wieder vorbeilassen solle. Ich verstand jedoch statt "Great, great, great" nur "Wait, wait, wait." Danach war ich wirklich frustriert."

Von der Pole Position gestartet blieb Christensen fehlerlos, als die roten Lichter der Startampel erloschen. Er verteidigte die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Dahinter rangierten Manzur und Svendsen-Cook, die ihre Positionen ebenfalls bis zum Schluss behielten. Timmy Hansen (SE/Mücke Motorsport) gelang der beste Start aller Rookies. Als Achter ins Rennen gegangen fand sich der Youngster nach der ersten Runde bereits auf Position fünf wieder. Rookie Robin Frijns (NL/Josef Kaufmann Racing) lag drei Plätze hinter dem Schweden, obwohl er vor Hansen gestartet war.

Im hinteren Feld wurden enge Duelle ausgefochten. Ein Pulk von acht Autos fuhr dicht beieinander, nur Sekundenbruchteilen trennten die Piloten. Der Kampf zwischen Ollie Millroy (GB/Motaworld Racing Europe Ltd), George Katsinis (GRE/Eifelland Racing) und Olivier Lombard (FR/Eurointernational) endete allerdings mit einer Kollision, nach der sich Millroys Auto überschlug. Lombard strandete im Kiesbett, Katsinis musste die Box ansteuern. Glücklicherweise stellten die Streckenposten Millroys Rennwagen rasch wieder auf die Räder und der Engländer kam mit dem Schrecken davon.

Dieser Unfall zog eine Safety-Car-Phase nach sich. Christensens Vorsprung von drei Sekunden war dahin. Als das Rennen wieder aufgenommen wurde, startete der Däne jedoch erneut gut und vergrößerte sofort wieder den Abstand auf seine Verfolger. Er fuhr schließlich über fünf Sekunden vor Manzur über die Ziellinie.

Dahinter ging es weiter actionreich zu: Felipe Nasr (BR/Eurointernational) musste sich erneut vom 23. Platz durch das Feld arbeiten und machte 15 Positionen gut. Hansen lieferte sich ein Duell mit Daniel Juncadella (ES/Eurointernational) und behielt erst mit einem beeindruckenden Überholmanöver in der letzten Runde die Oberhand.