Jens Klingmann und Adrien Tambay dürfen sich auszeichnen lassen. Klingmann als neuer Meister der Formel BMW Deutschland und Tambay als bester Rookie der Saison. Während der Erfolg von Klingmann niemanden überraschte, da er schon als Führender zum Finale kam, war der Triumph von Tambay eine große Überraschung. In Hockenheim konnte der Franzose 57 Punkte mehr holen als sein Teamkolle Marco Wittmann und ihn so noch um drei Punkte überflügeln.

Freude bei Jens Klingmann, Foto: BMW
Freude bei Jens Klingmann, Foto: BMW

Der Leimener Klingmann war schon nach wenigen hundert Metern Gesamtsieger. Als Daniel Campos-Hull nach einer Kollision nicht mehr weiterfahren konnte, hätte selbst ein Defekt Klingmann nicht mehr schaden können. "Ich bin einfach nur das Rennen zuende gefahren, wie ich es auch ohne den Ausfall von Daniel gemacht hätte", gab der Blondschopf nach dem Rennen zu. Bevor das Rennen nicht vorbei war, hätte er sich nicht gefreut. Dann aber umso mehr. "Die erste halbe Runde habe ich gar nicht geschrieen, weil ich nicht wusste, ob das Rennen noch einmal fortgesetzt wird. Aber da ein Rennen nicht wegen einer Runde neu gestartet wird, habe ich mich nur noch gefreut. Ich bin schon ganz heiser", so Klingmann.

"Meine Chance auf den Rookie-Titel war sehr klein", wusste auch Adrien Tambay. Bei noch 45 zu vergebenen Punkten lag er 42 Zähler hinter Wittmann. Doch der fiel nach diversen Kollisionen aus. "Als ich Marco hab stehen sehen, war es ein sehr aufregendes Gefühl. Ich musste mich sehr konzentrieren auf dem ersten Platz zu bleiben, denn von hinten hat Josef Kral sehr viel Druck gemacht", erklärte der Franzose im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Auf einmal dachte ich, das Rennen sei vorbei, als ich von der Strecke abkam. Aber dann ging es doch noch weiter.

Für Tambay hätte das Wochenende auf dem Hockenheimring kaum besser laufen können. Eine Pole-Position, ein zweiter Platz, der nachträglich ein Sieg wurde und dann der große Erfolg am Sonntag. "Es war sehr schön, zum ersten Mal die französische Hymne zu holen. Ich bin sehr stolz darauf."

Ohne jeglichen Druck ging Josef Kral an den Start. Der Tscheche wurde von Mücke-Motorsport als Gaststarter rekrutiert. "Es hat mit sehr viel Spaß gemacht. Ich konnte von Anfang an und überall überholen., sagte der Zweitplatzierte des heutige Rennens. "Hoffentlich wird das Weltfinale noch besser, da würde ich gerne gewinnen."