Zweimal Fünfter - das ist nicht unbedingt das, was ich mir von meinen Rennen auf dem Nürburgring erwartet habe. Noch im Zeittraining konnte ich jeweils auf Startplatz drei fahren. Auch von den Zeiten her waren wir ganz vorne mit dabei, so waren wir eigentlich zuversichtlich, dass das auch im Rennen so sein wird. Aber irgendwie lief es einfach nicht gut.

Das fing schon beim Start des ersten Rennens an. Da bin ich auf die weiße Linie der Boxensausfahrt gekommen. Dadurch sind meine Reifen durchgedreht und ich hab Zeit verloren. Ich bin danach von außen in die erste Kurve gefahren, doch hinter mir haben sich einige verbremst. So musste ich aufmachen, damit ich nicht abgeräumt werde. Prompt war ich nur noch Siebter und musste mich während des Rennens mühsam wieder nach vorne kämpfen.

Im zweiten Rennen wollte ich es besser machen und habe vorher mit meinem Team abgesprochen, dass ich es von innen probiere. Ich bin nach dem Start zwar wieder auf die weiße Linie gekommen und hatte durchdrehende Reifen - dennoch bin eigentlich gut weggekommen. Dieses Mal haben die anderen jedoch innen geschlafen, ich konnte nicht weiter und wurde von außen überholt.

Danach war ich Sechster und hing lange Zeit hinter Maximilian Wissel fest. Ihn zu überholen, stellte sich als äußerst schwierig heraus, weil ich in den schnellen Kurven den Abtrieb hinter ihm verloren hab und so auf den Geraden zu weit weg war, um anzugreifen. Am Ende konnte ich ihn dann aber doch noch in einen Fehler hineintreiben und ihn überholen.

Marco vor der Mercedes-Tribüne, Foto: BMW
Marco vor der Mercedes-Tribüne, Foto: BMW

Pech und ein paar kleine Fehler von mir in den ersten Runden haben also ein besseres Ergebnis verhindert. Das müssen wir aber jetzt abhaken und in Zandvoort einfach besser machen. Denn auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht - wir können auf jeden Fall um den Sieg mitfahren. So bin ich bin zweiten Rennen die zweitschnellste Rennrunde gefahren.

Unsere Zeiten zeigen, dass wir gleichauf mit Eifelland Racing sind. Wir hatten nur das Problem, dass wir uns immer gegenseitig bekämpft haben, während Jens Klingmann und Daniel Campos-Hull vorne in aller Ruhe wegfahren konnten. Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, von Anfang vorne mit dabei zu sein, und die anderen nicht davon ziehen zu lassen. Dann sind wir in Zandvoort mit Sicherheit wieder auf dem Podium.