Früher hieß Twix noch Raider, Valtteri Bottas noch Nico Rosberg und die Formel 2 GP2. Im März übernahm die FIA die GP2, die höchste Nachwuchsserie im Formelsport und machte daraus die Formel 2, ein Name mit Geschichte. Den ersten Sieg der neuen alten Rennserie in Bahrain sicherte sich der Russe Artem Markelov. Rennen zwei entschied Charles Leclerc, amtierender GP3-Champion aus Monaco, für sich.

Risiko wird belohnt: Markelov holt ersten Saisonsieg

Im ersten Lauf setzte Markelov voll auf Risiko. In der Wüstenhitze Bahrains blieb der Russe wesentlich länger auf der härteren Reifenmischung. Sein Bolide war in der sengenden Hitze freundlicher zu den Reifen. Damit verlor Markelov nicht viel Zeit auf seine Verfolger Norman Nato und Leclerc. Bereits am Start meldete der Russe seine Siegambitionen an: Von Startplatz sieben kämpfte sich Markelov binnen kürzester Zeit auf den dritten Rang und klebte am Heck des Pertamina Arden-Pilots Nato.

Rennen 1 entschied Markelov für sich, Foto: Sutton
Rennen 1 entschied Markelov für sich, Foto: Sutton

Während sich Nato und Leclerc vorne um die Führung duellierten, blieb Markelov in Lauerposition und harrte seiner Chance. Während die Führenden in den Runden 15 (Nato) respektive 16 (Leclerc) an die Box kamen, blieb der Russe zwei weitere Runden auf der Strecke. Nach seinem Stopp lag Markelov 8,5 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten Leclerc. Doch der Russe kam mit den Reifen besser zurecht, holte auf den Monegassen ein und überholte ihn in Runde 29, und holte den Rückstand von 3,3 Sekunden auf den Führenden Nato innerhalb eines Umlaufs ein. Am Ende überquerte Markelov die Ziellinie mit einem komfortablen Abstand von über acht Sekunden als erster Sieger der Formel-2-Saison 2017. Nato wurde Zweiter vor Leclerc.

Leclerc schlägt zurück: Sieg im Sprintrennen

Die Startaufstellung bestimmte die Platzierung im ersten Rennen. Die ersten Acht starten in der Formel 2 in umgekehrter Reihenfolge. Damit ging Leclerc von Startplatz sechs ins Sprintrennen, Nato und Markelov direkt dahinter. Ähnlich wie der Rennsieger des ersten Laufs setzte der Monegasse auf eine gewagte Strategie. Die Teams entschieden sich bei etwas kühleren Temperaturen als am Samstag dazu, das Rennen auf dem weicheren Reifen zu bestreiten. Nach einem starken Start kämpfte sich der Monegasse durch das Feld und lag in Runde 15 bereits in Führung, als er überraschend in die Box abbog. Leclerc zog sich neue Reifen auf und kam auf P14 wieder zurück auf die Strecke. Dann zündete der Prema Racing-Pilot die nächste Bombe und überholte einen Konkurrenten nach dem anderen. Am Schluss überquerte der Monegasse die Ziellinie als Erster vor dem Russian Time-Piloten Luca Ghiotto und Dams-Fahrer Oliver Rowland.