Nach nur vier Jahren wird die Formel 2 wieder eingestellt. Die FIA-Serie wird in der kommenden Saison nicht mehr fortgeführt. "Andere Meisterschaften auf dem Niveau der Formel 2 haben ihre Anziehungskraft durch jüngste Leistungsupgrades gesteigert und es ist logisch, daraus zu schließen, dass das Feld [für 2013 ] schrumpfen würde, und das vielleicht sogar deutlich", sagte Organisator Jonathan Palmer nach der Entscheidung.

Ein volles Starterfeld sah man in der Formel 2 zuletzt selten. In der abgelaufenen Saison gingen selten mehr als 20 Fahrzeuge an den Start, beim Saisonfinale auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza waren sogar nur noch 15 Fahrer mit von der Partie. Der beste von ihnen war Luciana Bacheta, der nach 16 Rennen mit über 20 Punkten Vorsprung auf Mathéo Tuscher Meister wurde.

Bacheta startet mit vier Siegen

Markus Pommer sorgte für deutsche Erfolge, Foto: Formula Two
Markus Pommer sorgte für deutsche Erfolge, Foto: Formula Two

Vor allem bei den ersten beiden Veranstaltungen in England und Portugal machte Bacheta eine sehr gute Figur. Er startete mit vier Siegen in die Saison und baute seinen Vorsprung auf zwischenzeitlich 54 Punkte aus. Von einem Einbruch war danach keine Spur, auch wenn sein Vorsprung immer weiter schmolz. Abgesehen vom ersten Rennen in Spa-Francorchamps landete Bacheta immer in den Punkten.

Hinter den beiden Schweizern Tuscher und Christopher Zanella kam mit Markus Pommer ein deutscher Pilot auf den vierten Rang der Gesamtwertung. Der 21-Jährige feierte im Laufe der Saison immerhin drei Siege in Belgien, Frankreich und Ungarn. Ein Wörtchen um die Meisterschaft konnte Pommer aber zu keinem Zeitpunkt der Saison mitreden - zu schwach war er aus der Winterpause gestartet.

Was mit den fahrtüchtigen Boliden geschieht, ist zum jetzigen Zeitpunkt übrigens noch nicht geklärt. Den versprochenen Formel-1-Test hat Champion Bacheta aber schon im Oktober absolviert. "Das Auto macht einfach Spaß zu fahren, besser als alles, was ich zuvor gefahren bin", sagte Bacheta. "Ich würde mich sehr freuen, noch weitere Erfahrung in der Formel 1 sammeln zu können. Ich hatte heute eine gute Mischung aus trockenen und nassen Bedingungen und das war der perfekte Weg zu lernen, wie das Auto arbeitet und sich anpasst."