Die Formel 1 feierte 2010 ihre Premiere in Korea - und was für eine: Nach heftigen Regenfällen, die das gesamte Wochenende begleiteten, startete man das Rennen hinter dem Saftey-Car, nur um drei Runden später auf Grund der katastrophalen Wetterbedingungen erneut zu unterbrechen.

Auch abseits des Renngeschehens ging es am Premierenwochenende in Korea meist chaotisch zu. Viele Tribünen, sowie die Infrastruktur waren nicht rechtzeitig fertig geworden. Immerhin die Strecke selbst machte einen passablen Eindruck, auch wenn lange nicht klar war, ob der frisch aufgetragene Asphalt unter Rennbedingungen halten würde. Hier und da musste nachgebessert werden und auch über die scharf kritisierte Boxeneinfahrt mitten auf der Ideallinie der schnellen letzten Kurve dürfte weiterhin diskutiert werden.

Ansonsten gilt aber, dass der Korea Grand Prix sicherlich auch weiterhin für abwechslungsreiche Rennen sorgen sollte. Die Strecke liegt auf einer Halbinsel und wurde mal wieder vom deutschen Architekten Hermann Tilke entworfen. Was im Regen der Premiere 2010 noch recht trist aussah und wie die Betonkanäle von Valencia anmutete, soll in den nächsten Jahren zu einem attraktiven Stadtkurs reifen. Geplant ist, dass die Zuschauer ähnlich wie in Monaco am Hafen - entweder von der Yacht, der Promenade oder auch vom Hotel aus - das Rennen auf dem halb permanenten, halb Straßenkurs verfolgen können. Die dazugehörige Stadt mit Bürokomplexen, Hochhäusern, etc. befindet sich aber erst in der Bauphase.

Die Strecke in Süden Koreas ist 5,621 km lang und besteht aus 17 Kurven - 11 Links- und 6 Rechtskurven. Besonders gefordert werden in Korea die Reifen. Das Kurvengeschlägel am Ende der Runde beansprucht hierbei in erster Linie den rechten Vorderreifen. Da die Strecke abseits des Grand Prix-Wochenendes kaum befahren wird, stellt sie sich zu Beginn des Rennwochenendes als sehr rutschig dar. Geprägt wird das Streckenlayout besonders von den drei langen Geraden zu Beginn der Runde und dem engen letzten Sektor, der bei der Abstimmung einen Kompromis verlangt.