Heimlich, still und leise haben Frederic Vasseur und Nicolas Todt ein Projekt aufgezogen, das ihr ART Team in die Formel 1 bringen soll. Anders als die weiteren Bewerber für den 13. Startplatz 2011 bevorzugten sie keine öffentlichen Ankündigungen und Reden. Und das ist so gewollt.

"Es ist richtig, dass wir uns angemeldet haben, aber momentan ist es nur eine Anfrage, es besteht keine Sicherheit, dass wir nächstes Jahr starten werden", betont Todt gegenüber Autosprint. Angesichts der hohen Kosten sei es sehr schwierig, das nötige Budget für 2011 zusammenzubekommen. "Deshalb wollte ich keine großen Aussagen tätigen", verrät der Sohn des FIA-Präsidenten. "Wenn wir es nicht schaffen, wäre es auch kein Drama."

Langfristige Pläne

Dann würde man weiter im stillen Kämmerlein am Projekt arbeiten und es im Jahr darauf erneut versuchen. Die Formel 1 ist für den F3-, GP2- und GP3-Rennstall der nächste logische Schritt. "Es ist ein gigantischer Schritt", sagt Todt, dem die Herausforderung bewusst ist. "Aus diesem Grund habe ich nie gesagt, dass wir in der F1 sein werden. Ich rede nicht gerne über Dinge, deren ich nicht hundertprozentig sicher bin." Dann werde man schnell als Dampfplauderer angesehen.

ART möchte mit einem langfristigen Projekt in die Formel 1 einsteigen. "Allerdings ist es für Privatteams selbst mit 30-35% niedrigeren Kosten im Vergleich zu vor einigen Jahren immer noch eine riesige Herausforderung." Für 2011 wollen sich neben ART auch Epsilon Euskadi, Stefan GP und Durango der Herausforderung stellen. Angesichts der bisherigen Erfolge und der Herangehensweise scheint ART die besten Karten zu haben.