Mit Platz vier konnte Michael Schumacher in Barcelona sein bislang bestes Saisonergebnis einfahren und zeigte damit, dass er mit dem überarbeiteten Mercedes besser zurechtkommt. Zufrieden war er angesichts des Rückstands auf die Spitze zwar nicht, aber er wirkte doch irgendwie erleichtert. Für Mercedes GP CEO Nick Fry war der vierte Platz des Deutschen das Zeichen dafür, dass er nun wieder voll da ist, nachdem es in China doch schlecht für ihn gelaufen war. "Das Funkeln ist wieder da. Ich denke, in China war er ratlos - das ist wohl das beste Wort dafür", sagte Fry gegenüber Autosport..

In China hätten weder Schumacher noch das Team verstanden, warum es Probleme gab, das hatte durchaus Sorgen bereitet, fügte er an. "Aber vom Freitag in Spanien weg war er drin. Wenn man Michael am Funk zuhört, dann ist das Selbstvertrauen in seiner Stimme wieder da. Er weiß genau, was er vom Auto will und er holte alles raus, was rauszuholen war", meinte Fry. Nach China sei Schumacher einen Tag im Werk mit den Ingenieuren zusammengesessen und habe noch einen Tag beim Fahrradfahren mit ihnen verbracht, dabei dürften sie dann ein paar Lösungen gefunden haben. "Wir sind mit ihm wieder auf Kurs."

Doch auch Fry konnte nicht verneinen, dass der Rückstand zur Rennsieger Mark Webber in Spanien mit mehr als einer Minute doch zu groß war für Mercedes war. "Wenn man eine Minute zurück ins Ziel kommt, dann ist das unglaublich enttäuschend und die Realität sieht so aus, dass wir noch viel Arbeit haben. Ich würde nicht erwarten, dass der Red Bull auf anderen Strecken auch so einen Vorteil hat, hier hat es für ihn besonders gepasst. Aber auch ohne den Streckenvorteil hat er sicher eine halbe Sekunde Vorsprung auf uns und das ist viel - es muss im nächsten Monat noch viel Arbeit gemacht werden", meinte Fry.