Michael Schumacher war im Qualifying sieben Zehntel langsamer als sein Teamkollege Nico Rosberg. Der Rekordweltmeister begründete dies zunächst mit einem Unterschied beim Heckflügel, was sich später als nicht korrekt herausstellte. Davon abgesehen klagte er über Balanceprobleme und Probleme ausgangs der langsamen Kurven.

"Es ist seltsam, dass ein Fahrer in langsamen Kurven Probleme hat", sagt Ross Brawn. "Normalerweise ist das in schwierigen und schnellen Kurven der Fall." Jetzt müsse man analysieren, woran das gelegen habe. Mit den Fortschritten des Deutschen bis Shanghai ist Brawn zufrieden.

"Michael musste sich erst eingewöhnen, aber wir haben starke Fortschritte gesehen", so Brawn. Rosberg sei ein extrem schneller Teamkollege, der für Schumacher eine Referenz darstellt. "In Malaysia war der Abstand nicht mehr groß. Heute ist es eine Überraschung, die wir verstehen müssen. Denn es geht gegen den Trend der letzten drei Rennen."

Falsche Gewichtsverteilung

Nichtsdestotrotz gab es Extralob für Rosbergs Leistungen. "Nico ist wahnsinnig schnell", sagt Brawn. "Das ist perfekt für Michael, der so eine starke Herausforderung erhält."

Das allgemeine Problem mit dem Mercedes-Boliden ist die Gewichtsverteilung. "Sie ist falsch", gesteht Brawn. Die Teams konnten die neuen Vorder- und Hinterreifen im letzten Jahr nicht testen und mussten so die Gewichtsverteilung schätzen. "Als wir die Reifen dann getestet haben, bemerkten wir, dass wir nicht die richtige Gewichtsverteilung hatten."

Deshalb könne man das Limit des Autos nicht ausschöpfen. Das soll sich mit den Updates beim nächsten Rennen in Barcelona ändern. "Dann hoffen wir, die Gewichtsverteilung zu haben, die wir uns wünschen." Den viel diskutierten F-Kanal bringt das Team entweder in Barcelona oder in Istanbul zum Einsatz. In Monaco macht es mangels Geraden keinen Sinn.