Sie sind klein, rund und schwarz. Im nächsten Jahr sollen sie vielleicht etwas größer, rund und schwarz sein - nur wessen Logo pappt ab 2011 auf den Formel-1-Reifen? Noch gibt es keinen Nachfolger für den diesjährigen Monopolisten Bridgestone. Mit Michelin hat eine renommierte Firma Interesse bekundet, aber nur gegen Bares, mit größeren Reifen und nicht als Einheitsreifenbauer.

Die Teamchefs wünschen sich natürlich kostenlose Reifen, gerade wenn sie ein kleines, finanziell gebeuteltes Team wie HRT führen, so wie Colin Kolles. Aber auch Adam Parr von Williams sagt: "Kostenlose Reifen sind möglich, aber ich glaube, wichtiger ist, dass wir nur einen Reifenhersteller haben." Also keine Rückkehr zum Reifenkrieg, der die Kosten in die Höhe treibt.

Markenname spielt keine Rolle

Derzeit verhandelt Bernie Ecclestone im Auftrag der F1-Kommission mit potenziellen Reifenherstellern. Renault-Teamchef Eric Boullier betont: "Zunächst müssen wir einmal Reifen haben, am besten kostenlos, danach kommt es nicht mehr darauf an, ob es eine große Marke ist oder nicht." Neben Michelin wurden auch Kumho, Yokohama und Dunlop gehandelt. "Aber wir brauchen Reifen."

Parr macht sich um den Reifenhersteller keine Sorgen. "Es gibt mindestens ein halbes Dutzend Unternehmen auf der Welt, die uns mit qualitativ guten Reifen ausstatten könnten, die eine gute Show bieten und absolut sicher sind." Warum Parr sich nicht auf die Großen wie Michelin, Goodyear & Co versteift? Ganz klar: "Für mich ist es absolut grundlegend, dass wir kostenlose Reifen für die Teams erhalten." Auch Williams muss sparen.

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