Zwar darf Pat Symonds aufgrund seiner Vereinbarung zur Schlichtung von Crashgate bis Ende 2012 keine operative Rolle in der Formel 1 einnehmen, der ehemalige Renault-Ingenieursdirektor kann aber ab sofort als Berater arbeiten. Durch sein Unternehmen Neutrino Dynamics wird er diese Möglichkeit auch wahrnehmen. Am Dienstag wurde im Namen von Symonds ein Statement herausgebracht, indem versucht wurde, den Sachverhalt klarzustellen.

"Nach dieser Vereinbarung [mit der FIA] erkennt Pat Symonds an, dass es unter seiner Verantwortung lag, so ein Ereignis [Crashgate] zu verhindern und da er das nicht tat, muss er die Verantwortung für diesen Zwischenfall mittragen", hieß es. "Daher, und mit dem besten Interesse des Sports im Sinn, hat er sich mit der FIA geeinigt, bis Ende 2012 keine direkte operative Rolle in der Formel 1 einzunehmen und er wird auch in keinem anderen Team einer FIA-Serie bis Ende 2011 eine solche Rolle bekleiden. Diese Vereinbarung untersagt ihm aber nicht, in dieser Zeit als Berater für jedwedes Team aufzutreten und er wird auf diesem und anderen Wegen weiter etwas zum Sport beitragen. Im Lichte dieser Vereinbarung sehen er und die FIA diese Sache als erledigt an."

Crashgate

Symonds war ebenso wie der ehemalige Renault-Teamchef Flavio Briatore von der FIA mit einer Verbannung auf unbestimmte Zeit aus der Formel 1 und allen anderen FIA-Serien belegt worden, nachdem der Crashgate-Skandal bekannt wurde. So sollen die beiden 2008 Nelson Piquet Jr. beim Singapur Grand Prix dazu angestiftet haben, zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer bestimmten Stelle zu verunfallen, um Fernando Alonso durch die anschließende Safety Car Phase eine Chance für den Sieg einzuräumen.

Nach der Verurteilung durch den World Motor Sport Council hatten sich Briatore und Symonds an ein ziviles Gericht in Paris gewannt, wo das Urteil aufgrund von Verfahrensfehlern aufgehoben wurde. Die FIA legte daraufhin Berufung ein, durch eine gütliche Einigung am Montag wurde die Sache aber beendet. Briatore und Symonds stimmten dabei zu, bis Ende 2012 keine operative Rolle in der Formel 1 zu übernehmen. Alonso wurde nie eine Beteiligung an Crashgate nachgewiesen.