Die Rückkehr auf die F1-Rennstrecken dieser Welt ist geschafft. Nach den Testfahrten, in denen die drei mit Cosworth-Motoren ausgestatteten Teams insgesamt 11.336 Kilometer abgespult haben, zollte selbst die Konkurrenz dem britischen Motorenhersteller Respekt. Sogar bei Mercedes zog man den Hut. "Da ist Kompetenz in dem Laden", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Barrichello holte die ersten Punkte für Cosworth, Foto: Sutton
Barrichello holte die ersten Punkte für Cosworth, Foto: Sutton

Beim Saisonauftakt in Bahrain war Williams-Pilot Rubens Barrichello der höchstplatzierte der acht Cosworth-Piloten und holte mit dem zehnten Platz einen WM-Punkt. In Australien gingen vier Punkte auf das Konto des Brasilianers, Teamkollege Nico Hülkenberg holte in Malaysia einen WM-Zähler. "Ich denke, aus Sicht der Motor-Performance können wir sehr zufrieden sein", erklärte Mark Gallagher, General Manager bei Cosworth, nach dem Großen Preis von Bahrain.

Damit ist man bei Cosworth dem Ziel, den alten Glanz des Namens zurückzubringen, einen Schritt näher. Aktuell hat das Aggregat nicht unbedingt das beste Image und das, obwohl der legendäre Cosworth DFV-Motor einst über mehrere Jahrzehnte hinweg der Beste in der Formel 1 war. Bei 257 GP-Starts gingen 12 Fahrertitel, 10 Konstrukteurstitel, 155 Siege, 131 Pole Positions und 138 schnellste Rennrunden auf das Konto des Cosworth DFV. Die 375 Exemplare waren bei rund 45 Teams im Einsatz.

Zwei geniale Köpfe

Die genialen Köpfe hinter diesem sagenumwobenen Motor waren Mike Costin und Keith Duckworth. Sein Debüt feierte der DFV-Motor am 4. Juni 1967 im eigens dafür entwickelten Lotus 49 in Zandvoort. Mit der Pole Position und dem Rennsieg verblüffte man die Konkurrenz, doch das war erst der Anfang. 1968 deklassierte man die Konkurrenz, indem man elf von zwölf Rennen gewann.

1972 folgte der 50. GP-Sieg durch Jackie Stewart im Tyrrell und 1973 ein glatter Durchmarsch. Die "Cossie"-Teams gewannen nicht nur alle 15 Saisonrennen, sondern belegten bei allen Rennen auch die ersten drei Podestplätze. Doch die Geschichte zeigt: wer ganz oben ist, für den kann es nur mehr eine Richtung geben, und zwar nach unten. Dies sollte sich auch bei Cosworth bewahrheiten.

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