Die Aufhängung von Red Bull ist auch am Donnerstag in Malaysia ein heiß diskutiertes Thema. Red Bull wird vorgeworfen am RB6 ein System zu verwenden, mit dem zwischen Qualifying und Rennen die Fahrhöhe des Autos verstellt werden kann, was laut Parc Ferme Regeln nicht erlaubt ist. Ein Verdacht ist, dass mittels Gasdruck das Auto im Qualifying besonders niedrig fahren kann und dieser Druck vor dem Rennen abgelassen wird, damit die Fahrhöhe bei vollem Tank nicht zu niedrig ist.

"Es gibt derzeit viele Gerüchte, aber darüber machen wir uns keine Gedanken. Ich habe keine Ahnung, was Red Bull macht und es interessiert mich auch nicht. Wir haben eigene Probleme, deshalb konzentrieren wir uns auf uns und nicht auf die Anderen. Wir müssen versuchen das Maximum aus unserem Auto herauszuholen", stellte Pedro de la Rosa klar. Der Sauber-Pilot versteht die ganze Aufregung um Red Bull nicht. Das Team habe nach seiner Ansicht keinerlei Vorteil gegenüber den Anderen.

"Die Videoaufzeichnungen zeigen, dass sich das Auto definitiv stabil in den Kurven verhält - egal, ob Hochgeschwindigkeit oder langsame Kurven. Ich denke nicht, dass Red Bull einen großen Vorteil hat. Sie haben ein gutes Auto in den Kurven, dafür sind sie aber auf den Geraden verwundbar", meinte der Spanier. Jedes Team verfolge eine andere Strategie. "Bei McLaren ist es umgekehrt. Sie sind die Schnellsten auf der Geraden, aber dafür nicht in den Kurven", erklärte De la Rosa.

Zwei wichtige Aspekte

Nach dem enttäuschenden Rennen in Australien musste man bei Sauber einsehen, dass man zurzeit außerhalb der Top-10 liegt. "Das Ergebnis in Australien war enttäuschend. Wir sollten in der Lage sein, Punkte zu holen. Australien war eine verlorene Chance. Wir haben alles richtig gemacht, hatten einen guten Start und haben uns aus allem herausgehalten. Leider hat sich das für uns nicht ausgezahlt", erzählte der Sauber-Pilot.

In Malaysia soll sich ein besseres Bild zeigen. Laut De la Rosa kommt die Strecke in Sepang dem Sauber entgegen. "Es gibt zwei wichtige Aspekte: es gibt viele Medium-Highspeedkurven, die unserem Auto liegen sollten und weniger Bodenwellen als in Bahrain und Australien", verriet der Spanier.

Angesichts des bevorstehenden Hitzerennens macht sich De la Rosa keine Sorgen um die Reifen, aber um die Kühlung es Autos. "Die Frage ist wie gut die anderen Teams es schaffen ihr Auto zu kühlen. Manche haben damit kein Problem, andere müssen ihre Karosserie mehr öffnen und verlieren dadurch an Abtrieb. Ich denke, wir befinden uns in der Mitte, aber genaueres werden wir in den nächsten Tagen herausfinden", meinte De la Rosa.